- Die vor einem Monat abgestürzte Boeing 737 hätte gar nicht starten dürfen. Zu diesem Schluss kommen Ermittler.
- Dem vorläufigen Ermittlungsbericht zufolge war die Boeing 737 des Billigfliegers Lion Air bereits bei einem Flug am Vortag «nicht flugtüchtig».
- Die fast nagelneue Maschine war am 29. Oktober nur elf Minuten nach dem Start in Indonesiens Hauptstadt Jakarta ins Meer gestürzt.
Die Ermittler bestätigten auch, dass die Piloten des Unglücksflugs praktisch von Beginn an gegen einen Absturz kämpften. Vermutet wird, dass ein Software-Fehler daran schuld war. Die beiden Piloten versuchten mehr als zwei Dutzend Male, die Maschine nach oben zu ziehen – letztlich aber ohne Erfolg.
Das sogenannte Maneuvering Characteristics Augmentation System (MCAS) wurde von Boeing eigens für die 737 Max entwickelt. Die Piloten können das System mittels zweier Schalter im Cockpit wieder abstellen, was aber offensichtlich nicht geschah. Spekuliert wird, dass ein aussen angebrachter Sensor falsche Daten lieferte.
Stimmen-Rekorder wird noch gesucht
Dem Bericht zufolge zerschellte die Maschine mit der enormen Geschwindigkeit von 725 Kilometern pro Stunde auf dem Wasser. Alle 189 Insassen kamen ums Leben.
Die Erkenntnisse basieren auf den Aufzeichnungen des Datenschreibers der abgestürzten Maschine. Nach dem Stimmen-Rekorder, der die Gespräche und Geräusche im Cockpit aufzeichnet, wird auf dem Meeresgrund noch gesucht. Der Abschlussbericht soll im nächsten Jahr vorliegen.