- Die EU-Staaten haben der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit den Balkanländern Albanien und Mazedonien grundsätzlich zugestimmt.
- Die Länder müssen dafür aber Reformfortschritte nachweisen.
- Ende kommenden Jahres könnten dann die ersten Gespräche beginnen, wie Diplomaten nach Verhandlungen der Europaminister in Luxemburg berichteten.
Mit der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen will die EU die beiden Länder für ihre Reformbemühungen belohnen und sie zu weiteren Fortschritten bewegen. Albanien und Mazedonien hätten «bemerkenswerte Fortschritte» gemacht, sagte der deutsche Europastaatsminister Michael Roth (SPD).
Jahrelange Verhandlungen
Bis Albanien und Mazedonien wirklich Mitglied der Europäischen Union werden, dürften aber noch etliche Jahre vergehen. Grund sind unter anderem erhebliche Defizite in Bereichen wie Rechtsstaatlichkeit, Unabhängigkeit der Justiz und Kriminalitätsbekämpfung.
Dass Beitrittsgespräche bei Rückschritten auch vollkommen zum Stillstand kommen können, zeigt aktuell das Beispiel Türkei. Die Verhandlungen mit dem Kandidatenland begannen bereits 2005, liegen aber derzeit de facto auf Eis.