- Die kommunistische Regierung in Nordkorea weist Vorwürfe zurück, wonach der amerikanische Student Otto Warmbier während seiner Haft misshandelt wurde.
- Das nordkoreanische Aussenministerium warf dem 22-Jàhrigen vor, ein «Verbrecher des Feindstaates» zu sein.
- Warmbier sei aber wegen seiner schlechter werdenden Gesundheit aus humanitären Gründen bis zu seiner Rückkehr in die USA medizinisch behandelt worden, hiess es in nordkoreanischen Staatsmedien.
Vergangene Woche wurde Otto Warmbier im Wachkoma liegend zurück in die USA repatriiert. Wenige Tage später verstarb er aber in seiner Heimatstadt Wyoming, nahe Cincinnati, im US-Bundesstaat Ohio.
Bereits im Koma stellten Ärzte bei ihm Hirnschädigungen fest, wie sie durch einen Sauerstoffentzug auftreten können. Deshalb beschuldigen die Eltern des 22-Jährigen Nordkorea, ihren Sohn brutal behandelt zu haben.
In der letzten Erklärung Nordkoreas weist das Aussenministerium die Vorwürfe zurück und stempelt den Studenten als «Verbrecher des Feindstaates» ab.
Warmbier war zum Jahreswechsel nach Nordkorea gereist. Nach einer Nordkorea-Tour am Morgen des 2. Januar 2016 war er am Flughafen Pjöngjang festgenommen worden.
Nordkorea warf ihm vor, ein Propagandaplakat in einem Hotel abgenommen zu haben. Damit habe er eine Straftat gegen den Staat begangen. Warmbier wurde deshalb im März 2016 zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt.
Nach 17 Monaten liessen ihn die Behörden frei, beziehungsweise liessen ihn im Wachkoma in die USA verlegen.