- Zwei Monate nach seiner prunkvollen Krönung in London ist der britische König Charles III. bei einem Gottesdienst in Schottland geehrt worden.
- Dem 74-Jährigen wurden in Edinburgh symbolisch die schottischen Kronjuwelen präsentiert.
- An den Feierlichkeiten am Mittwoch nahmen etliche Menschen teil, darunter auch Demonstrierende.
Es war eine schottische Parade, wie man sie sich in Edinburgh vorstellt: Dudelsäcke, Schottenröcke, Trommeln und sogar ein Shetlandpony.
Dazu gab es für Charles und Camilla in der St. Giles' Cathedral Krone, Zepter und Staatsschwert – Schottlands Ehrenzeichen. Diese Symbole der schottischen Nationalität gelten als Zeichen des Respekts gegenüber dem britischen Monarchen.
Begleitet wurde das Königspaar von Thronfolger Prinz William und Ehefrau Prinzessin Kate. Sie tragen in Schottland die Titel Herzog und Herzogin von Rothesay.
Nicht ohne Proteste
Neben Ehrengästen, Polizei- und Militäreinheiten sowie vielen Schaulustigen fanden sich auch Demonstrierende am Rande der Feierlichkeiten ein. «Not my King» («Nicht mein König») war in einer TV-Übertragung der BBC zu hören.
«Jeder im Vereinigten Königreich sollte das Recht haben, sein Staatsoberhaupt zu wählen – und nicht gesagt bekommen, dass es Charles sein wird», so Graham Smith gegenüber einer britischen Nachrichtenagentur. Er setzt sich in der Organisation Republic für eine Abschaffung der Monarchie ein.
Charles ist seit dem Tod seiner Mutter Queen Elizabeth II. im vergangenen September britischer Monarch. Die Zeremonie in der schottischen Hauptstadt ist zentraler Teil der «Royalen Woche», bei der Charles und Camilla in dem Landesteil zahlreiche Termine wahrnehmen.