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Tauwetter am Horn von Afrika
Aus Echo der Zeit vom 09.07.2018. Bild: Keystone
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Feindseligkeit beendet Äthiopien und Eritrea schliessen Frieden

  • Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed und Eritreas Präsident Isaias Afwerki haben einen Friedens- und Freundschaftsvertrag unterzeichnet.
  • Das hat der Informationsminister von Eritrea, Yemane Meskel, via Twitter mitgeteilt.
  • Die Staatsführer beider Länder hatten sich bereits am Sonntag erstmals seit fast 20 Jahren in Asmara, der Hauptstadt Eritreas, getroffen.

Botschaften und Grenzen sollten nun wieder geöffnet, Flugverbindungen wieder eingerichtet und Häfen wieder zugänglich gemacht werden, sagte der neue äthiopische Regierungschef nach seinen Gesprächen mit dem eritreischen Präsidenten. Zuvor hatten sich die beiden Politiker bei ihrer Begrüssung in Asmara umarmt – eine vor kurzem noch undenkbare Geste.

Konflikt mit zehntausenden Toten

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  • Eritrea hatte sich Anfang der 90er-Jahre nach einem drei Jahrzehnte währenden Krieg von Äthiopien abgespalten und sich 1993 für unabhängig erklärt.
  • Wegen des Konflikts führten die beiden Länder am Horn von Afrika von 1998 bis 2000 einen Krieg gegeneinander, in dem rund 80'000 Menschen getötet wurden.
  • In der Waffenstillstandsvereinbarung vom Dezember 2000 einigten sie sich darauf, den Verlauf der tausend Kilometer langen gemeinsamen Grenze von einer internationalen Kommission bestimmen zu lassen.

Die Spannungen zwischen beiden Staaten dauerten aber wegen der Weigerung Äthiopiens an, den Schiedsspruch von 2002 zu akzeptieren. Immer wieder kam es zu Scharmützeln mit mehreren hundert Opfern.

Abiy hatte im April in seiner Antrittsrede versprochen, mit Eritrea zu einer Friedenslösung zu kommen. Anfangs Juni kündigte er an, den Beschluss einer von der UNO unterstützten internationalen Schiedskommission über den Grenzverlauf aus dem Jahr 2002 «vollständig» umzusetzen. Äthiopien werde sich aus umstrittenen Gebieten zurückziehen.

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