Griechenland: Während Feuerwehrleute auf der Halbinsel Peloponnes und der Insel Euböa zuletzt bei über 30 Grad Hitze weiterhin gegen die Flammen kämpften, gingen im Nordosten Hagelschauer und Regen nieder. Das südeuropäische Land hofft nun, dass die Regenwolken auch den brandgepeinigten Norden der zweitgrössten Insel Euböa sowie den Westen der Halbinsel Peloponnes abdecken und dort die Feuer etwas eindämmen.
An diesen beiden grössten Feuerfronten sind mittlerweile Rettungskräfte aus mehr als 20 Staaten – unter anderen auch die Schweiz – im Einsatz. Zahlreiche Staaten haben Löschflugzeuge und -hubschrauber geschickt. Den schnellen Wiederaufbau verbrannter Wohnhäuser will Athen mit einem Sonderhaushalt von 500 Millionen Euro bewältigen.
Italien: In unserem südlichen Nachbarland müssen sich Einwohner und Touristen in vielen Teilen des Landes auf weitere Hitzetage einstellen. Das Gesundheitsministerium gab für Donnerstag und Freitag die höchste Hitzewellen-Stufe drei für viele italienische Städte heraus. Demnach dürfte es etwa in Bari an der südlichen Adriaküste, in der Hauptstadt Rom, Palermo und Triest sehr heiss werden.
Die Zahl der Waldbrandtoten in Kalabrien erhöhte sich laut Medienberichten auf vier. In dem Ort Cardeto in der süditalienischen Region Kalabrien wurde ein vermisster Rentner tot auf seinem Grundstück gefunden. Der Mann sei an Verbrennungen gestorben, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Zuvor war in einem anderen Ort Kalabriens weiter nördlich ebenfalls ein Rentner in den Flammen ums Leben gekommen, als diese sein Grundstück umschlossen. Auf Sizilien verlor ein Mann laut Agenturberichten in der Provinz um die Stadt Catania sein Leben, als er mit seinem Traktor zu einem Brandherd unterwegs war.
Der italienische Zivilschutz erhielt nach eigenen Angaben zehn Anfragen für Luftunterstützung mit Löschflugzeugen aus Kalabrien – so viele wie aus keiner anderen Region an dem Tag. Landesweit brachten die Piloten aus der Luft vier Brände unter Kontrolle oder konnten sie löschen.
Türkei: Starke Winde und Temperaturen um die 40 Grad fachten zuletzt wieder Feuer an. In den Bergen der Gemeinde Köycegiz im südwesttürkischen Mugla waren die Feuer noch nicht unter Kontrolle. Dörfer waren den Angaben zufolge aber nicht bedroht. Die Brände in dem schwer zugänglichen Gelände würden aus der Luft und mit Kräften am Boden bekämpft. Ein Grossbrand in der Provinz Mugla konnte jedoch zwei Wochen nach Ausbruch unter Kontrolle gebracht werden, wie der türkische Forstminister Bekir Pakdemirli auf Twitter erklärt.
In der Provinz Antalya kämpften Einsatzkräfte gegen einen neuen Brand in der Nähe eines Wohngebietes der Stadt Manavgat, der laut einer Sprecherin jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte. In der westtürkischen Provinz Burdur mussten am Mittwoch wegen eines neuen Brandes Häuser evakuiert werden. Zwei Wochen nach Beginn der Brände in der Türkei sind die meisten Feuer zwar unter Kontrolle. Dennoch können Funken immer wieder überspringen und wegen der extremen Trockenheit in Verbindung mit Winden Feuer auslösen.