Zum Inhalt springen
Video
Britische Regierung will sich aus der Krise sparen
Aus Tagesschau vom 17.11.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 23 Sekunden.

Finanzplan für Grossbritannien Finanzminister Jeremy Hunt dreht an der Steuerschraube

  • Der britische Finanzminister Jeremy Hunt hat seinen Finanzplan vorgestellt.
  • Damit soll in den nächsten Jahren eine rund 55 Milliarden Pfund (rund 62 Milliarden Franken) grosse Haushaltslücke geschlossen werden.
  • So sollen unter anderem Übergewinnsteuern für Öl- und Gaskonzerne erhöht und künftig auch Stromversorger zur Kasse gebeten werden.
Nahaufnahme von Mann im Anzug.
Legende: Die Wirtschaft werde im kommenden Jahr um 1.4 Prozent schrumpfen, sagte Jeremy Hunt. Keystone/ANDY RAIN

Grossbritannien steckt nach Angaben von Finanzminister Jeremy Hunt in einer Rezession. Der Schatzkanzler legte seinen Haushaltsplan mit Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen vor. Damit werde die Wirtschaft wieder zulegen, versprach Hunt.

Hart aber Notwendig

Er kündigte «harte, aber notwendige» Entscheidungen an, die auch zur Eindämmung der ausufernden Inflation auf der Insel beitragen sollen. In diesem Jahr würden die Verbraucherpreise um 9.1 Prozent zulegen, sagte Hunt unter Berufung auf die Schätzung der Aufsichtsbehörde Office for Budget Responsibility (OBR). Für 2023 sagen die Experten dann eine Inflation von 7.1 Prozent voraus.

Der Sparkurs ist ein drastischer Kursschwenk nach der kurzen Regierungszeit von Premierminister Rishi Sunaks Vorgängerin Liz Truss, die mit finanziell nicht abgesicherten Steuersenkungsplänen Turbulenzen an den Anleihemärkten ausgelöst hatte, die sich erst nach einer Intervention der Notenbank legten.

Halbtotale einer Frau an einem Podium vor einem Gebäude.
Legende: Liz Truss löste im Oktober mit ihrem Finanzplan Turbulenzen in den Finanzmärkten aus. Sie trat bereits nach 45 Tagen von ihrem Amt zurück. Keystone/Neil Hall

Steuererhöhung für die Besserverdiener

Grossbritannien sitzt auf einem Schuldenberg von 2.45 Billionen Pfund (rund 2.8 Billionen Euro). Hunt will mit seinem Sanierungskurs dafür sorgen, dass verloren gegangenes Vertrauen der Anleger zurückkehrt und die Finanzierungskosten des Staates damit im Zaum gehalten werden. «Vertrauen gibt es nicht umsonst», betonte Hunt.

Auch die Steuerlast für Besserverdiener soll steigen. Die Schwelle für die Zahlung des Spitzen-Einkommensteuersatzes sinkt von 150'000 auf 125'140 Pfund pro Jahr. Es gehe darum, dass von denjenigen, die mehr besässen, auch mehr verlangt werde, betonte Hunt.

SRF 4 News, 17.11.2022, 14:00 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel