- Die Zustände im neuen Zeltlager für Geflüchtete seien nicht akzeptabel, sagt die Hilfsorganisation Oxfam.
- Die Grundbedürfnisse der Geflüchteten würden nicht befriedigt.
- Hilfsorganisationen fordern die EU-Staaten zur Aufnahme von Geflüchteten auf. Sie sollen Griechenland zudem bei der Ausstattung der Lager unterstützen.
Nach dem Brand des ursprünglichen Camps Moria auf der Insel Lesbos in Griechenland wurde ein neues Zeltlager für die Geflüchteten und Migranten errichtet. Die Hilfsorganisation Oxfam kritisiert die Situation im neuen Lager. Es sei schlimmer als Moria. Sie haben gemeinsam mit dem «Greek Council for Refugees» Mitarbeitende zur Prüfung des Lagers geschickt.
Inhumane Zustände
Knapp 8000 Menschen lebten in Sommerzelten obschon der Winter naht. Die meisten von ihnen seien Familien mit Kindern, teilte die Organisation in Brüssel mit. Einige Zelte seien nur 20 Meter vom Meer entfernt aufgestellt und nicht vor starkem Wind und Regen geschützt. Mahlzeiten bekämen die Menschen nur ein- bis zweimal am Tag, was nicht genug und zudem von schlechter Qualität sei.
Es hiess, dass es kaum Sanitäranlagen mit fliessendem Wasser gebe. Viele Menschen müssten sich also im Meer waschen. Die Coronamassnahmen seien nicht ausreichend und auch eine genügende Gesundheitsversorgung sei nicht gewährleistet. Das Lager befindet sich auf einem ehemaligen militärischen Schiessübungsplatz ohne Abwassersystem.
Appell an die EU-Staaten
Die Hilfsorganisationen fordern nun von den EU-Staaten, dass sie Geflüchtete von den griechischen Inseln aufnehmen. Zudem müssten Griechenland und die Hilfsorganisationen von der EU bei der Ausstattung der Lager unterstützt werden. Griechenland selbst solle die Menschen schnellstmöglich aufs Festland holen und für angemessene Unterbringungen sorgen. Etliche Zelte in Lagern standen bei Regenfällen im Oktober bereits unter Wasser.