- Die französische Premierministerin Elisabeth Borne hat ihren Rücktritt eingereicht.
- Das teilte der Präsidentenpalast in Paris mit. Präsident Macron hat ihren Rücktritt angenommen.
- Es war erwartet worden, dass Macron nach den jüngsten Schwierigkeiten mit dem Immigrationsgesetz die Regierung neu aufstellt.
- Wer die Nachfolge von Borne antreten wird, wird am Dienstagmorgen verkündet, hiess es aus Macrons Umfeld.
Eineinhalb Jahre nach dem Beginn seiner zweiten Amtszeit stellt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Regierung neu auf und tauscht Premierministerin Elisabeth Borne aus. Nach Tagen der Spekulationen reichte Borne nach einem Gespräch mit Macron im Präsidentenpalast den Rücktritt ein. Präsident Emmanuel Macron bedankte sich bei ihr für ihre Arbeit.
Borne hatte das Amt als Premierministerin seit Mitte Mai 2022 inne. Wie das Präsidialamt mitteilte, wird Borne geschäftsführend im Amt bleiben, bis die Nachfolge geklärt ist.
Spekulationen um Nachfolge
Als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Born gilt der politische Senkrechtstarter Gabriel Attal, der den Französinnen und Franzosen als Regierungssprecher bekannt war und zuletzt mit gerade einmal 34 Jahren das Bildungsministerium leitete. Attal gilt als beliebt und hat den Ruf, auch mit Vertreterinnen und Vertretern anderer politischer Lager in der Sache diskutieren zu können.
Gehandelt werden zudem der amtierende Verteidigungsminister Sébastien Lecornu. Berichten zufolge ist der 37-Jährige einigen im Macron-Lager jedoch zu konservativ. Chancen werden ausserdem dem 43-jährigen ehemaligen Landwirtschaftsminister Julien Denormandie zugeschrieben, der wie Macron von links kommt und ein früher Wegbegleiter des Präsidenten ist.