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Guterres findet am UNO-Klimagipfel deutliche Worte
Aus HeuteMorgen vom 21.09.2023.
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Guterres zum Klimawandel UNO-Klimagipfel: Die Säumigen müssen schweigen

Bei den Klimazielen ist die Welt weitab von der Spur. Zwar rangiert weltweit bei vielen Menschen die Angst vor der Erderwärmung hoch oben auf der Sorgenliste, doch hapert es gewaltig bei den Taten. Der UNO-Generalsekretär António Guterres lud deshalb zu einem höchst ungewöhnlichen Klimagipfel.

Ende November beginnt in Dubai die jährliche UNO-Klimakonferenz. Sie droht, zum Flop zu werden. Die Chancen, die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen, schwinden rapide. Man kann es deshalb eine originelle Idee finden – oder aber eine Verzweiflungstat, wenn UNO-Generalsekretär António Guterres nun einen sehr speziellen Klimagipfel einberufen hat.

Die Menschheit hat das Tor zur Hölle aufgestossen.
Autor: António Guterres UNO-Generalsekretär

Zur Eröffnung wählte Guterres drastische Worte: «Die Menschheit hat das Tor zur Hölle aufgestossen.» Beim Ersetzen von fossilen Brenn- und Treibstoffen hinke man Jahrzehnte hinterher: «Unsere Taten halten bei Weitem nicht Schritt mit den Notwendigkeiten.»

Nur vorbildliche Länder durften teilhaben

Um Anreize für höhere Ambitionen zu setzen, durften bei diesem Gipfel nur knapp drei Dutzend Staatsoberhäupter auftreten, deren Länder von der UNO als Vorreiter bewertet werden. Säumige, also die grosse Mehrheit der Staaten, mussten schweigen. Darunter die Supermächte USA und China, aber auch Länder wie Grossbritannien oder die Schweiz.

Wir machen jetzt aus Worten Taten.
Autor: Olaf Scholz Bundeskanzler Deutschland

Zu den aktuellen Musterschülern gehört Deutschland. Dessen Kanzler Olaf Scholz unterstrich: «Wir machen jetzt aus Worten Taten.» Das vor allem mit Finanzierungshilfen für Klimamassnahmen in armen Ländern. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündete bezogen auf die EU: «Bei der Verminderung des Schadstoffausstosses übertreffen wir die gesetzten Ziele sogar.»

Die Bürger sehen den Klimawandel tagtäglich und leiden darunter.
Autor: Justin Trudeau Premierminister Kanada

Und Kanada, das früher ganz schlecht dastand, gab sich einen Ruck, sagte Premierminister Justin Trudeau, denn «die Bürger brauchen gar keine Statistiken und Tabellen – sie spüren und sehen den Klimawandel tagtäglich und leiden darunter.»

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa schliesslich sprach von einer ehrgeizigen Strategie, forderte indes zu deren Umsetzung deutlich mehr Unterstützung reicher Länder.

Das Klassentreffen der Ehrgeizigen soll nun die vielen Nachzügler anspornen. Dies ist zumindest die Hoffnung des UNO-Chefs.

HeuteMorgen, 21.09.2023, 06:00 Uhr

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