- Humanitäre Helfer schlagen im Sudan Alarm.
- Mehr als 630'000 Menschen sind von einer Hungersnot betroffen, Millionen weitere befinden sich in einer akuten Nahrungsmittelunsicherheit.
- Der Sudan leidet unter einem Bürgerkrieg.
Das Welternährungsprogramm und das Kinderhilfswerk der UNO, das Unicef, berichten über die sich ausbreitende Hungersnot im Sudan. In mindestens fünf Regionen des Landes haben unabhängige Experten eine Hungersnot nachgewiesen. Betroffen sind auch mehrere Flüchtlingslager im Land.
«Diese Ergebnisse markieren eine alarmierende Eskalation des Hungers und der Mangelernährung – und das zu einer Zeit, die normalerweise Erntezeit ist, wenn die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln am höchsten sein sollte», heisst es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der UNO-Organisationen.
Bürgerkrieg im Sudan
Im Sudan leben mindestens 638'000 Menschen, die unter einer Hungersnot leiden. Weitere 8.1 Millionen befinden sich in einer akuten Notlage (IPC-Stufe vier). Mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung, insgesamt mehr als 24.6 Millionen Menschen, sind von einer akuten Nahrungsmittelunsicherheit (IPC-Stufe drei) betroffen.
Seit April 2023 herrscht im Sudan ein blutiger Machtkampf zwischen dem De-facto-Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und dem früheren Vize Mohamed Hamdan Daglo. Aufgrund der landesweiten Kämpfe sind mehr als elf Millionen Menschen geflohen.