Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), zeigte sich überrascht von den Zahlen, die seine Organisation zusammengetragen hat. Das IKRK hat seit März in 13 Ländern 208 Angriffe gegen Frauen und Männer registriert, die im Gesundheitsbereich arbeiten.
Das sei deutlich mehr als gewöhnlich. Und vor allem dürfte die Dunkelziffer noch viel höher liegen, sagte Maurer gegenüber Reportern. Die Angriffe reichten von Bedrohungen, Behinderung der Arbeit bis zu körperlicher Gewalt oder etwa dem Niederbrennen von Gesundheitseinrichtungen.
Das IKRK ruft deshalb dazu auf, es nicht bei Applaus und Dankesreden für Ärztinnen, Pfleger und Sanitäter zu belassen, sondern das Gesundheitspersonal weltweit besser zu schützen. Sonst drohe die Coronakrise von einer Gesundheitskrise zu einer Sicherheitskrise zu werden.