- Die US-Basketballspielerin Brittney Griner wird laut ihren Anwälten in eine russische Strafkolonie verlegt.
- Am 17. Februar 2022 war sie auf einem Moskauer Flughafen mit Vape-Patronen verhaftet worden, die Cannabisöl enthielten.
- Auf den Vorschlag eines Gefangenenaustausches zwischen der USA und Russland hat Moskau bis heute nicht reagiert.
Als zweifache olympische Goldmedaillengewinnerin gehört Brittney Griner zu den besten Basketballspielerinnen der Welt. Am 4. August 2022 wurde sie von Russland wegen Drogenbesitzes und -schmuggels zu neun Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt.
Wo genau sich die Basketballspielerin zurzeit aufhält, ist laut ihrem Anwaltsteam nicht bekannt. Ihr genauer Bestimmungsort wird wohl nach ihrer Ankunft sowohl ihren Anwälten als auch der US-Botschaft mitgeteilt. So entspricht es gemäss dem russischen Verfahren. Dies kann aber noch bis zu zwei Wochen dauern.
Das Weisse Haus bekräftigte am Mittwoch, dass die USA dem Kreml ein «bedeutendes» Angebot zur Freilassung Griners und des ebenfalls in Russland inhaftierten Ex-Soldaten Paul Whelan unterbreitet hätten. Man habe Moskau «weitere potenzielle Wege» vorgeschlagen, obwohl es von dort keine ernsthafte Verhandlungsbereitschaft gegeben habe.
Bereits Ende Juli hatte die US-Regierung den Gefangenenaustausch mit Russland vorgeschlagen. Bis jetzt hat Moskau auf das Angebot noch nicht positiv reagiert.
Durch den Ukraine-Krieg haben sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen verschlechtert, was die Gespräche zur Freilassung von Griner erschwert. «Unser Hauptanliegen ist nach wie vor Brittney Griners Gesundheit und ihr Wohlergehen», sagte Griners Agentin Lindsay Colas in einer Erklärung.
Joe Bidens nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan bezeichnete in einer Erklärung die Bedingungen, unter denen Griner festgehalten wird, als «unerträglich» und den Prozess, den sie durchlaufen musste, als «ein weiteres Scheinverfahren».