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International Auch in Dallas steckt sich eine Pflegerin mit Ebola an

Die Krankenpflegerin kümmerte sich um einen inzwischen verstorbenen Ebola-Kranken. Dass sich eine Fachkraft bei einem Patienten ansteckt, ist kein Einzelfall – dasselbe geschah vor kurzem in Spanien. Derweil wird ein weiterer Verdachtsfall behandelt.

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Weiterer Verdachtsfall: Ein kürzlich aus Liberia eingereister Mann wird in Boston derzeit auf Ebola untersucht. Er hatte über Kopf- und Muskelschmerzen geklagt.

Trotz Schutzkleidung und strenger Sicherheitsvorkehrungen hat sich erstmals auch in den USA eine Pflegekraft bei einem Ebola-Patienten angesteckt. Die Frau habe den kürzlich verstorbenen Patienten aus Liberia versorgt, teilte die Gesundheitsbehörde (CDC) von Texas mit. «Die Person war voll den Massgaben der CDC gefolgt: Anzug, Handschuhe, Maske, Brille», sagte der Behördenvertreter Daniel Varga.

Rätsel um Ansteckung

Dem Fernsehsender CNN zufolge soll die Infizierte eine Krankenschwester sein. Ihr Gesundheitszustand war dem Krankenhaus zufolge zunächst stabil. Ebenso wie bei einem Fall in Spanien hatte sie sich demnach infiziert, obwohl sie bei der Versorgung des Ebola-Kranken Schutzanzug, Handschuhe und Gesichtsschutz trug. Die Pflegehelferin in Spanien soll sich jedoch beim Ausziehen des Schutzanzugs mit einem Handschuh ins Gesicht gefasst haben.

Kontaktpersonen werden untersucht

Ebola – zu 90 Prozent tödlich

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Eine Grafik erklärt die Ansteckungsgefahr mit dem Ebola-Virus.

Die Pflegekraft in den USA hatte am Freitag leichtes Fieber gemeldet und war sofort isoliert worden. Ein erster Test habe Ebola ergeben, das Ergebnis einer Kontrolluntersuchung stehe noch aus. Jetzt würden die Menschen, die mit ihr Kontakt hatten, untersucht, hiess es. «Wir haben unser Team in Dallas vergrössert und arbeiten mit äusserstem Hochdruck daran, eine weitere Ausbreitung zu verhindern», sagte David Lakey von der Gesundheitsbehörde des Staates Texas. Der 42-jährige Mann aus Liberia, bei dem sich die Pflegekraft ansteckte, war am Mittwoch gestorben.

Tausende Ebola-Tote

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat inzwischen weit über 8000 Ebola-Fälle in den drei am stärksten von Ebola betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone registriert. Mehr als 4000 Menschen starben. Experten gehen zudem von einer hohen Dunkelziffer aus.

Auf dem New Yorker John F. Kennedy-Flughafen werden Reisende aus Ländern, wo Ebola grassiert, inzwischen bei der Ankunft auf mögliche Symptome untersucht. Die vier anderen grossen US-Flughäfen sollen folgen. Der Schutz der US-Bürger habe höchste Priorität, sagte Martin Cetron von der CDC. Aber: «Egal wie viele dieser Schritte wir durchführen, das Risiko kann nicht auf Null gesenkt werden». Die CDC rechnet mit täglich rund 150 Reisenden aus Liberia, Sierra Leone und Guinea.

Bislang kein neuer Ebola-Fall in Spanien

Der Zustand der Pflegehelferin in Madrid war am Wochenende weiter ernst, hatte sich aber stabilisiert. Dies gab die Ebola-Sonderkommission der spanischen Regierung bekannt. Die Patientin sei bei Bewusstsein und habe sich mit ihren Ärzten unterhalten können. Die Frau hatte sich bei der Behandlung eines aus Westafrika eingeflogenen Ebola-Kranken infiziert. Es war die erste Ebola-Übertragung von Mensch zu Mensch in Europa.

Bei einer anderen Pflegerin in der Madrider Carlos-III-Klinik bestätigte sich der Ebola-Verdacht nicht. Sie konnte aus der Isolierstation des Krankenhauses entlassen werden. Dort standen am Sonntag noch 15 Menschen unter Beobachtung, die mit der erkrankten Pflegehelferin Kontakt hatten. Keiner von ihnen wies nach Angaben der Behörden bisher Symptome auf.

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