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Angst vor Ebola
Aus 10 vor 10 vom 10.10.2014.
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International Sorgen um Ebola in Europa und den USA

Während in Spanien sieben weitere Personen isoliert wurden, ist in Las Vegas ein Flugzeug unter Quarantäne gestellt worden. Zwei Personen hätten Symptome von Ebola gezeigt. Angestellte in mehreren Ländern fürchten, sie könnten mit dem Virus in Kontakt kommen.

Die Ebola-Epidemie sorgt zunehmend für Beunruhigung: In Las Vegas ist ein Flugzeug unter Quarantäne gestellt worden, weil zwei Passagiere möglicherweise Symptome von Ebola gezeigt hätten. Das sagte eine Sprecherin des örtlichen Spitals, in dem man sich für die Aufnahme der Passagiere vorbereitete.

Medien berichten von «Verdachtsfällen»

Spanien bangt weiter um das Leben einer mit Ebola infizierten Krankenpflegerin. Sieben weitere Personen wurden unter Quarantäne gestellt – insgesamt befinden sich nun 14 Personen in Isolation.

Die spanische Krankenpflegerin Teresa Romero schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Der Zustand der 44-Jährigen sei aber stabil, sagte eine Sprecherin des behandelnden Krankenhauses Carlos III. in Madrid.

Spitalangestellte rufen und halten die Hände in die Hühe, davor bilden Polizisten eine Sperre.
Legende: Angestellte des Spitals Carlos III. rufen Ministerpräsident Mariano Rajoy zu bei dessen Besuch. Keystone

In der Klinik erschienen viele Mitarbeiter der Seuchenstation am Freitag nicht zur Arbeit. «Wir sind sehr gestresst», sagte einer der Pfleger, der Romero behandelt, Charly Manuel Torres. «Wir arbeiten unter hohem Druck.»

Ein Radiosender meldete einen «wahrscheinlichen» Ebola-Fall in Paris. Zudem wird untersucht, ob der Tod eines Briten in Mazedonien mit Ebola zusammenhängt.

London und New York verschärfen Kontrollen

Die britische Regierung kündigte unterdessen verstärkte Kontrollen von Reisenden an. Zunächst würden die Massnahmen an den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick sowie an den Eurostar-Bahnhöfen eingeführt. Passagiere sollen nach ihren Reisen und Kontaktpersonen befragt werden. Auch medizinische Kontrollen seien möglich, hiess es.

Am New Yorker Flughafen John F. Kennedy soll es ab Samstag verstärkte Kontrollen von Reisenden geben, die aus den drei in Westafrika am stärksten betroffenen westafrikanischen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea ankommen.

Reinigungskräfte am New Yorker Flughafen «La Guardia» waren in den Streik getreten. Sie fürchteten sich vor einer Ansteckung mit dem Ebola-Virus. Etwa 200 Mitarbeiter hätten sich geweigert, aus Afrika kommende Flugzeuge zu reinigen. Die Reinigungsfirma widersprach den Vorwürfen, dass die Vorsichtsmassnahmen unzureichend seien.

Transportflugzeug wird beladen.
Legende: Die Hilfsgüter gehen an Unicef-Mitarbeiter die in Sierra Leone die Ebola-Epidemie bekämpfen. Keystone

EU hat Luftbrücke eingerichtet

Unterdessen verstärkte die Europäische Union die Hilfe nach Afrika. Sie hat eine Luftbrücke in die von der Ebola-Epidemie betroffenen Staaten in Westafrika eingerichtet. Das teilte ein Kommissionssprecher in Brüssel mit.

Die Luftbrücke sieht Flüge nach Sierra Leone, Liberia und Guinea vor. Die erste Boeing 747 sollte rund 100 Tonnen Hilfsgüter von Amsterdam in die sierra-leonische Hauptstadt Freetown bringen.

Letzten Freitag hatte bereits die deutsche Bundeswehr eine Luftbrücke in das Ebola-Krisengebiet in Westafrika gestartet. Eine Maschine flog von einem Stützpunkt im Senegal fünf Tonnen Hilfsgüter in die liberianische Hauptstadt Monrovia.

Hunderte Millionen Euro für betroffene Staaten

Mit weiteren drei Millionen Euro will die EU ein Evakuationssystem aufbauen, mit dem im Notfall infizierte internationale Hilfskräfte in weniger als 48 Stunden in europäische Krankenhäuser gebracht werden können.

Seit Ausbruch der Ebola-Epidemie in Westafrika hat die EU-Kommission nach eigenen Angaben bereits rund 180 Millionen Euro zur Unterstützung der betroffenen Staaten bereitgestellt.

Mehr als 4000 Todesopfer

Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer durch Ebola nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation auf 4024 gestiegen. Insgesamt seien in Guinea, Liberia und Sierra Leone 8376 Menschen erkrankt. Besonders dramatisch ist die Situation weiterhin in Liberia. Mehr als die Hälfte aller Opfer wurden dort verzeichnet. Unter den Toten sind auch insgesamt 233 Helfer aus dem Gesundheitsbereich. Der Ausbruch der Epidemie wurde im März erstmals umfassend beobachtet.

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