Die Bundesländer registrierten bis Ende November fast eine Million Flüchtlinge. Das geht aus einer Datenbank des Bundes hervor. Dabei sind Doppel-Registrierungen nicht ausgeschlossen. Laut Experten befänden sich aber auch Tausende von Menschen ohne Registrierung in Deutschland.
Trotzdem gilt die Zahl als wichtige Rechengrösse für die Politik und die Verteilung der Migranten. Im gesamten November haben die Behörden knapp 220'000 Flüchtlinge registriert. Einige von ihnen sind nur auf der Durchreise, etwa nach Skandinavien.
Markante Abnahme in den letzten Tagen
In den vergangenen Tagen hat sich die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Deutschland jedoch halbiert: Seit Freitag pendelte sich die Zahl bei weniger als 4000 pro Tag ein. Auch in den Aufnahmelagern an der österreichischen Grenze zu Slowenien herrscht relative Ruhe. Als Hauptursache gilt das schlechte Wetter in der Ägäis, weswegen viele Flüchtlinge die Überfahrt von der Türkei auf die griechischen Inseln meiden.
Auch Grenzbarrieren entlang der Balkanroute, etwa in Mazedonien, könnten ein Grund sein. Zudem geht die Türkei nach der Übereinkunft mit der EU über die Begrenzung des Flüchtlingsstroms offenbar gegen Migranten und Schlepper vor. Am Montag nahmen türkische Behörden rund 1300 Migranten fest, die offenbar über das Meer nach Griechenland wollten.