Lange Zeit hat er geschwiegen, doch nun bricht Fifa Präsident Sepp Blatter sein Schweigen. «Ich kann ehrlich sagen, mir geht es im Moment gut», sagt Blatter im Interview mit Radio Rottu.
«Ein harter Schlag»
Gleichzeitig räumt Blatter aber ein, dass es schwer gewesen sei, den Entscheid der Fifa-Ethikkommission zu verdauen. Und er spart auch nicht mit Kritik. «Die Kommission hat den Fall Platini/Blatter unsorgfältig behandelt», sagt er im Interview mit dem Walliser Lokal-Radio. Seit er seinen Rekurs gegen die Suspendierung bei der Fifa-Ethikkommission eingereicht habe, habe er noch nichts gehört.
Es sei auch ein harter Schlag gewesen, als ihm die Bundesanwaltschaft mitteilte, dass sie eine Untersuchung gegen ihn einleite. Er habe ein ‹Gentlemans’s Agreement› mit Michel Platini gehabt. Dabei sei es um eine Zahlung gegangen, welche im Zentrum der Untersuchung stehe und zu seiner Suspendierung geführt habe.
«Jetzt bin ich arbeitslos»
Trotzdem kann Fifa-Chef Blatter dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen: «Und trotzdem war es wie eine Befreiung für mich. Jetzt bin ich arbeitslos. Nun kann ich mich um mich selbst kümmern. Und mich mit der Frage beschäftigen, wie ich mein künftiges Leben gestalten will.» Der Empfang in seiner Heimat sei sehr angenehm gewesen. «Es ist sehr schön, dass ich hier nicht vorverurteilt werde», sagt Blatter.
Trotz der schwierigen Situation gibt sich Blatter weiterhin kämpferisch: «Mein Ziel ist es, den Fifa-Kongress im Februar zu leiten. Ich glaube nicht, dass es zu Verzögerungen kommen wird.»