Zahlreiche Kämpfer der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram haben im Dorf Njaba im Norden Nigerias ein Blutbad angerichtet. Örtlichen Medien zufolge sollen zahlreiche Extremisten das Dorf gestürmt und fast alle Männer des Ortes getötet haben. Die Zeitung «Vanguard» berichtete unter Berufung auf einen Sicherheitsbeamten, mindestens 74 Männer und 20 Kinder seien ermordet worden.
Offenbar hatten sich die Opfer geweigert, sich der Terrorgruppe anzuschliessen. Eine offizielle Bestätigung der Behörden für die Angaben gab es aber zunächst nicht. Die Tat soll sich Anwohnern zufolge bereits am Montag in dem abgelegenen Gebiet ereignet haben, wurde aber erst jetzt bekannt.
Njaba liegt rund 100 Kilometer südlich der Metropole Maiduguri. Boko Haram verübt seit 2009 immer wieder schwere Angriffe in der Region mit mittlerweile über 13'000 Toten. Sie will einen «Gottesstaat» einrichten und versucht, immer grössere Gebiete zu kontrollieren. Allerdings war es dem Militär gemeinsam mit einer multinationalen Truppe zuletzt gelungen, grössere Gebiete von den Islamisten zurückzuerobern.