International - Brasiliens Fussballer solidarisieren sich mit Demonstranten
Die anhaltenden Massenproteste in Brasilien lassen die Starkicker und Jung-Millionäre im Nationalteam nicht kalt. Offen sprechen sie über die politische Lage im Land. Inzwischen sorgt bei den Testspielen der Fussball-WM die Nationalgarde für Sicherheit.
«Die Seleção ist das Volk.» Mit diesem bemerkenswerten Satz von Cheftrainer Luiz Felipe Scolari hat sich Brasiliens Fussball-Nationalmannschaft mit den landesweiten Protesten solidarisiert. Als «Seleção» wird in Brasilien die Nationalmannschaft bezeichnet.
«Wir wissen, dass sie Recht haben mit ihren Protesten und dass in unserem Land viele Dinge verbessert werden können. Ich bin eindeutig für die Proteste», sagte beispielsweise Hulk, der derzeit als Stürmer bei Zenit St. Petersburg spielt.
Sie sollten für ihre Forderungen nicht den Fussball nutzen.
FIFA-Präsident Sepp Blatter hingegen kritisierte die Proteste in einem lokalen Fernsehinterview. Zwar habe er Verständnis, dass die «Menschen nicht glücklich sind». Aber sie sollten für ihre Forderungen nicht den Fussball nutzen. Die Kundgebungen seien «keine Angelegenheit für die FIFA». «Wir haben die WM Brasilien nicht aufgezwungen.»
Auch am Dienstag gingen wieder zehntausende Brasilianer unter anderem in São Paulo und Rio de Janeiro auf die Strassen. Sie demonstrierten gegen Korruption, Polizeigewalt und schlechte öffentliche Dienste.
Dabei kam es vereinzelt zu Randalen. In São Paulo wurden ein TV-Übertragungswagen und eine Polizeistation in Brand gesetzt. Mindestens 20 Menschen wurden nach Informationen des TV-Senders Globo verhaftet.
Die brasilianische Regierung hat nun in fünf der sechs Austragungsstädte des Confederations Cups die Nationalgarde entsandt. Dies teilte das Justizministerium mit. Lediglich Recife verzichtet noch auf die zusätzlichen Ordnungskräfte aus der Bundeshauptstadt Brasília.
Weniger WM gefordert
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Die Proteste während des Confederations Cups sind kein Zufall.
Billigere Billette in fünf Städten
Wenige Stunden zuvor hatte Präsidentin Dilma Rousseff in einer Fernsehansprache Verständnis für die Anliegen der Demonstranten gezeigt und ein Entgegenkommen signalisiert. Mindestens fünf Städten sollen die Preise im öffentlichen Nahverkehr senken. Auch der Bürgermeister von São Paulo, Fernando Haddad, erwägt nach eigenen Aussagen, die Bus-Tickets günstiger zu machen. Allerdings müsse ein Ausgleich für den Einnahmeausfall gefunden werden.
Höhere Preise für Busfahrten in São Paulo waren in der vergangenen Woche der Auslöser für die grössten Proteste im Land seit 20 Jahren. Viele Menschen beklagen: Vor der Fussball-Weltmeisterschaft und den Olympischen Spielen werden Milliarden-Summen in neue Sportstadien gesteckt und zugleich öffentliche Dienstleistungen vernachlässigt.
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