Die Särge mit den ersten 40 Opfern der Flugzeugkatastrophe in der Ukraine sind auf dem Flughafen in Eindhoven angekommen. Dort warteten neben Angehörigen auch der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte und König Willem-Alexander.
Mit einer Schweigeminute ehrten die über 1300 versammelten Menschen die Opfer. Ein Trompeter spielte einen letzten Gruss. Dann trugen Soldaten den ersten Sarg auf ihren Schultern aus dem Flugzeug.
Bis am Freitag werden alle Opfer in die Niederlanden geflogen und danach zu einer Militärbasis gebracht. Dort werden Experten versuchen, die Leichen zu identifizieren. Dieser Vorgang könnte Monate dauern.
Die Schweiz hat den Niederlanden Hilfe angeboten. Das Land bedankte sich, lehnte jedoch ab. Die niederländischen Behörden verfügen über genügend Kapazitäten, um
die Identifizierung der Toten von Flug MH17 selber vorzunehmen.
Was geschah mit dem Flug MH17?
Der nationale Sicherheitsrat der Niederlande bemüht sich derweil, die Ursache des Absturzes untersuchen zu lassen. Die Experten haben aber noch keinen Zugang zur Absturzstelle. Noch gibt es kein Garantie für die Sicherheit der Experten.
Trotz der Zerstörung und Beseitigung von Spuren am Absturzort erwartet der Rat, ausreichend Informationen sammeln zu können. Die zwei Flugschreiber werden zur Zeit in Grossbritannien ausgewertet. Erste Ergebnisse gibt es voraussichtlich in einigen Wochen.
Verbleib zahlreicher Opfer unklar
Sechs Tage nach dem mutmasslichen Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeuges über der Ostukraine herrscht immer noch Unklarheit über den Verbleib zahlreicher Opfer. Nach Angaben der australischen Regierung ist offen, wie viele der 298 Toten geborgen und in Eisenbahnwaggons in die Stadt Charkow und damit in sicheres Gebiet gebracht worden sind.
Nach Angaben der Separatisten liegen an der Absturzstelle noch immer 16 Leichen. Im Absturzgebiet würden Experten erwartet, die sich um die letzten Opfer der Tragödie kümmern sollten, sagte ein Sprecher der nicht anerkannten «Volksrepublik» Donezk.