Grelle Leuchtreklamen, Plakate über ganze Hausfassaden – das gehört zum heutigen Stadtbild. Doch einige sehen darin auch eine optische Verschmutzung.
Die französische Stadt Grenoble hat genug von den Werbeplakaten im öffentlichen Raum. Die Regierung hat entschieden, 326 Banner demontieren zu lassen.
Die – notabene grün regierte – Alpenmetropole lässt dieser Tage die letzten Plakate abhängen. Die stellvertretende Stadtpräsidentin Lucile Lheureux sagt: «Die Anzeige-Firmen wollten die Plakat-Banner durch grosse, digitale Bildschirme ersetzen. Da sagten wir Stopp.»
Einsparungen im Polit-Betrieb
Grenoble hat den Vertrag mit dem Anzeige-Anbieter gekündigt. Das heisst aber auch: 150‘000 Euro an Einnahmen fallen weg. Einen grossen Teil will die Regierung mit Einsparungen bei Parlamentsausgaben wettmachen: Dienstwagen werden verkauft, Entschädigungen für Gewählte gekürzt.
Ganz ohne Werbung wird Grenoble aber auch in jetzt nicht sein: Auf Bus-Haltestellen oder private Plakatwände hat der Entscheid der Stadt keinen Einfluss.