Kubas früherer Machthaber Fidel Castro hat sich mit Wehmut vom Kongress der Kommunistischen Partei seines Landes verabschiedet. «Vielleicht ist es eines der letzten Male, dass ich in diesem Saal spreche», sagte der 89-Jährige beim Abschluss des viertägigen Parteitages in der Hauptstadt Havanna.
Der frühere Staatschef war mit stehendem Applaus und «Fidel, Fidel»-Rufen von den über 1000 Delegierten und Gästen empfangen worden, wie auf Bildern des Staatsfernsehens zu sehen war. Seinem Bruder, dem jetzigem Staatschef Raúl Castro, dankte Fidel für dessen «ausgezeichnete Mühen» an der Spitze des Landes.
Fidel Castro regierte den Karibikstaat fast ein halbes Jahrhundert lang nach dem Sieg der Revolution von 1959. Unter seiner Führung wurde auf Kuba ein Einparteiensystem nach sowjetischem Vorbild aufgebaut. 2006 musste er krankheitsbedingt die Macht an seinen Bruder Raúl abgeben. Seitdem ist der früher allgegenwärtige «Máximo Líder» nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen.