Vor der libyschen Küste sind zwei Flüchtlingsboote gekentert. Auf einem Boot hätten sich 400 Flüchtlinge befunden, die vorwiegend aus Afrika stammten. Dies sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden in der westlibyschen Stadt Suwara. Rund 200 von ihnen seien gerettet worden.
Auch ein Sprecher der libyschen Küstenwache erklärte mittlerweile, mindestens 200 Menschen seien bei der jüngsten Flüchtlingstragödie gestorben. Zahlreiche Leichen seien am Morgen an Land gespült und geborgen worden – unter den Opfer befänden sich auch Kinder.
Unterschiedliche Angaben über Opferzahlen
Eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Libyen hatte zunächst gesagt, es gebe sehr unterschiedliche Zahlen, die bisher nicht verifiziert werden konnten.
Suwara nahe der tunesischen Grenze ist eine Hochburg von Schleusern, die Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien schaffen. Bislang sind in diesem Jahr nach Erkenntnissen der Internationalen Organisation für Migration mehr als 2300 Menschen bei dem Versuch ertrunken, Europa per Boot zu erreichen.