Die israelische Luftwaffe hat gestern und heute erneut Angriffe im Gazastreifen geflogen. Dabei versuchte sie auch Mohammed Deif, den Militärchef der Hamas, gezielt zu töten. Nach Angaben der radikal-islamischen Hamas hat er den Angriff auf sein Haus überlebt. Er habe sich zum Zeitpunkt des Bombardements an einem anderen Ort aufgehalten. Seine Frau und sein sieben Monate alter Sohn seien jedoch umgekommen.
Deif, der laut Hamas seit den 90er Jahren der Militärchef der Organisation ist, wurde in den vergangenen Jahren bei mehreren Angriffen verletzt. Die meiste Zeit verbringt er vermutlich in unterirdischen Verstecken.
Drei Top-Kommandeure getötet
Insgesamt hat die israelische Luftwaffe in der Nacht auf Donnerstag 20 Ziele im Gazastreifen bombardiert. Dabei wurden drei Top-Kommandeure der Hamas getötet. Gemäss Israel handelte es sich um die ranghöchsten Kämpfer der radikal-islamischen Miliz, die seit Beginn des Gaza-Kriegs geötet worden sind. Unter den Getöteten ist auch Raed al-Atar, einer der Entführer des israelischen Soldaten Gilad Schalit.
Rettungskräfte berichteten, bei der Attackeauf die Hamas-Führer kurz vor Tagesanbruch seien mindestens vier weitere Palästinenser getötet worden. Nach Angaben von Augenzeugen wurde das Gebäude durch den heftigen Beschuss vollständig zerstört.
Auch Palästinenser schiessen wieder
Die militanten Palästinenser feuerten nur eine Rakete auf Israel. Das Geschoss sei über der Stadt Ofakim von der Raketenabwehr abgefangen worden, sagte die Sprecherin. Am Mittwoch seien insgesamt 175 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Nach Medienberichten war dies die höchste Zahl an einem Tag seit Beginn des Konflikts am 8. Juli.