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International Geiselnahme in Dorf nordöstlich von Paris

Im Ort Dammartin-en-Goële beim Flughafen Charles de Gaulle spielen sich dramatische Szenen ab: Offenbar haben die gesuchten Brüder Geiseln genommen und sich in einer Fabrik verschanzt.

Zwei Tage nach dem Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» ist es nordöstlich von Paris zu einer Schiesserei und einer Verfolgungsjagd gekommen. Vorausgegangen war ein Autodiebstahl zweier Männer, deren Beschreibung auf die gesuchten Brüder passt. Bei der Schiesserei habe es mehrere Verletzte gegeben, Medien berichten von zwei Toten.

Mittlerweile berichten französische Medien von einer Geiselnahme im Ort Dammartin-en-Goële. Dieses liegt in der Nähe des Pariser Flughafens Charles de Gaulle. Die Geiselnehmer hätten sich in einer Fabrik verschanzt. Laut «Le Monde» handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Gesuchten.

Mehrere Polizeihelikopter kreisten über dem Ort, Eliteeinheiten seien im Einsatz. Das Dorf ist abgeriegelt. Die Schüler wurden dazu angehalten, die Schulhäuser nicht zu verlassen. Der französische Innenminister bestätige lediglich einen «Grosseinsatz».

Suche wieder aufgenommen

Am Donnerstagnachmittag und -abend hatten die Sicherheitskräfte Wälder durchkämmt und einige Dörfer Haus für Haus durchsucht. Am späten Abend brachen sie dann eine Suchaktion in einem Waldstück in Nordfrankreich ergebnislos ab. Zuvor waren die Verdächtigen in der Nähe an einer Tankstelle identifiziert worden. Hier tankten sie unmaskiert ihr Fluchtauto auf und nahmen sich Sandwiches, ohne dafür zu bezahlen.

Schwierige Suche in waldreicher Gegend

Wie französische Medien berichteten, blieben aber Polizeieinheiten in der Region, wo das Brüderpaar vermutet wird. Die waldreiche Gegend liegt etwa 80 Kilometer von Paris entfernt.

Dort kontrollieren Polizei und Eliteeinheiten seit dem Morgen erneut Strassen und Häuser. Auch Helikopter sind im Einsatz. Möglich ist, dass sich die Brüder getrennt haben und nun einzeln auf der Flucht sind.

Gegen 90'000 Mann im Einsatz

Die Regierung hat landesweit 88'000 Einsatzkräfte mobilisiert, um die mit Kalaschnikow und einer Panzerfaust bewaffneten Attentäter zu fassen und weitere Terrorakte zu verhindern.

Denn sie bedeuten nicht nur für die Polizisten eine grosse Gefahr. Laut Sicherheitsexperten besteht die Gefahr, dass die beiden einen weiteren Anschlag mit noch mehr Toten verüben könnten.

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