Die 2,4 Milliarden Dollar wurden an einer Geberkonferenz in Kuwait zugesagt. Ein Tropfen auf den heissen Stein: Die Vereinten Nationen sind der Ansicht, dass dieser Betrag nicht ausreichen wird, um in diesem Jahr Nothilfe für alle Flüchtlinge und Vertriebenen bereitzustellen. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte in Kuwait: «Wir schätzen, dass wir in diesem Jahr 6,5 Milliarden Dollar benötigen werden.»
Die grösste Hilfszusage kam vom Konferenz-Gastgeber Kuwait. Das arabische Emirat will die Flüchtlinge und Vertriebenen aus dem Bürgerkriegsland mit 500 Millionen Dollar unterstützen, Katar und Saudi-Arabien mit je 60 Millionen. US-Aussenminister John Kerry kündigte Hilfsgelder in Höhe von 380 Millionen Dollar an.
Gefechte halten Hilfslieferungen auf
Die EU hatte bereits im Vorfeld angekündigt, zusätzlich 165 Millionen Euro zu geben. Internationale Hilfsorganisationen sagten bei einem Vortreffen in Kuwait zu, 400 Millionen Dollar beizutragen. Grossbritannien will 164 Millionen Dollar beisteuern, Deutschland 80 Millionen Euro. Das Geld wird vor allem für Nahrungsmittel, Trinkwasser, Medikamente und Zelte für die vom Bürgerkrieg vertriebenen Menschen gebraucht.
Unterdessen musste eine UNO-Hilfslieferung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten nach Damaskus wegen eines Feuergefechts abgebrochen werden. Die Regierung in Syrien zwinge Helfer immer wieder dazu, gefährliche Routen zu nehmen, und verzögere damit Lieferungen in von der Opposition kontrollierte Gebiete, sagte ein UNO-Sprecher.
Viele Hilfsgelder noch nicht geflossen
Die Kämpfe in Syrien hätten das Land Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurückgeworfen, sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon in Kuwait. Er hoffe, dass die für den 22. Januar in der Schweiz geplanten internationalen Friedensgespräche die syrische Regierung und die Opposition an den Verhandlungstisch bringe.
Bereits zuvor hatte Ban bedauert, dass von den Spendenzusagen aus dem vergangenen Jahr noch bis zu 30 Prozent fehlten. Bei einer ähnlichen Konferenz 2013 in Kuwait waren 1,5 Milliarden Dollar zugesagt worden.
In dem seit fast drei Jahren anhaltenden Konflikt sind schon mehr als 100‘000 Menschen getötet worden. Millionen Syrer sind auf der Flucht.