Im Irak sind im vergangenen Monat so viele Menschen ums Leben gekommen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Bei Terror- und Gewalttaten starben nach Angaben der Vereinten Nationen rund 600 Zivilisten, mehr als 1400 wurden verletzt. Unter den irakischen Sicherheitskräften gab es 117 Tote und 195 Verletzte.
Die Zahl der Anschläge schnellte nach der Räumung eines Protestlagers von Sunniten vergangene Woche in Kirkuk in die Höhe. Die Auseinandersetzungen griffen schnell auf andere Siedlungsgebiete von Sunniten über und erfassten auch die an Syrien und Jordanien grenzende Provinz Anbar.
«Kritische Phase»
Trauriger Spitzenreiter unter den Provinzen des Landes ist die Hauptstadt Bagdad, auf die allein 211 getötete und 486 verletzte Zivilisten entfielen.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon rief dazu auf, den Dialog zu suchen, um die «kritische Phase», die der Irak durchmache, zu überwinden.