Es sind die üblichen Bilder unendlicher Menschenmassen, die uns derzeit aus dem stalinistischen Nordkorea erreichen. Mit einer riesigen Trauerfeier in der Hauptstadt Pjöngjang hat das Land des ersten Todestags seines früheren Machthabers Kim Jong Il gedacht.
Verbeugung vor einem Toten
Im Beisein seines Sohnes und Nachfolgers Kim Jong Un und dessen Frau Ri Sol Ju ist das renovierte Mausoleum für die Herrscher-Familie in Pjöngjang wiedereröffnet worden. Dies berichteten die Staatsmedien.
In dem Gebäude liegen die einbalsamierten Leichname von Kim Jong Il und seines als Staatsgründer verehrten Vaters Kim Il Sung. Auf dem Platz davor versammelten sich Zehntausende von Nordkoreanern.
Schwangere Gattin winkt mit
Die Eröffnungszeremonie für den «Kumsusan-Gedächtnis-Palast der Sonne» habe in einer ernsten Atmosphäre stattgefunden, hiess es. Das Staatsfernsehen des kommunistischen Landes zeigte Bilder, wie sich Kim Jong Un vor überlebensgrossen Statuen seines Vaters und Grossvaters verbeugte.
An seiner Seite standen seine anscheinend hochschwangere Gattin sowie Vertreter der Regierung, Partei und der Armee.
Die Veranstaltung war Teil der seit Tagen andauernden Gedenkfeiern für Kim Jong Il, der am 17. Dezember 2011 an einem Herzinfarkt gestorben war. Kurz nach seinem Tod wurde sein Sohn zum obersten Führer des Landes ausgerufen.
Die Gesten der Diktatur
Der Sohn wie der verstorbene Vater Kim Jong Il liebt die grossen Gesten für sein Volk. Besonders beliebt scheint für den jungen Despoten der Applaus zu sein, wie eine Auswahl von Bildern der letzten zwei Jahre zeigen.