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Bild 1 von 6. Anfang Juli eskalierte der Nahost-Konflikt abermals. Im Bild: Eine Explosion in Gaza-Stadt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 6. Teile von Gaza-Stadt gleichen nach wochenlangem Beschuss einer Trümmerwüste. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 6. Kinder spielen in einem Bunker der israelischen Stadt Ashkelon. Die Bürger suchen in den Bunkern Schutz vor Raketenbeschuss aus dem nahe gelegenem Gazastreifen. Nach offiziellen Angaben kamen bisher 63 israelische Soldaten und Zivilsten bei dem Konflikt ums Leben. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 6. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind bislang 1610 Menschen im Gazastreifen getötet worden. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Nicht alle Bomben und Raketen explodieren. Dieser israelische Blindgänger liegt in der Nähe der palästinensischen Stadt Deir Al-Balah. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 6. Unter der Vermittlung der UNO und der USA sollte am 1. August eigentlich eine 72-stündige Waffenruhe eintreten. Kurz nach deren Beginn gingen die Gefechte wieder los. Israel macht die palästinensische Hamas für die Entführung eines israelischen Soldatens verantwortlich. Bildquelle: Keystone.
Israel wird keine Vertreter zu den Verhandlungen in Kairo über eine Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen entsenden. Ein Vertreter der Regierung warf der radikal-islamischen Hamas zugleich vor, sie führe internationale Vermittler in die Irre. «Hamas ist an einer Beilegung nicht interessiert», sagte der Regierungsvertreter.
Am Samstagabend ist in Kairo lediglich eine palästinensische Delegation der Fatah zu Verhandlungen eingetroffen. An der Spitze der Gruppe stand der palästinensische Politiker Azzam al-Ahmad von der Fatah, zu der auch Palästinenser-Präsidenten Mahmud Abbas gehört. Das teilten ägyptische Offizielle am Flughafen mit. Politiker der radikal-islamischen Hamas waren demnach nicht unter den Mitgliedern der Delegation.
Grund der Absage: Bruch der Waffenruhe
Ursprünglich hatte Israel seine Teilnahme an den Verhandlungen in Kairo zugesagt. Das war jedoch, bevor am Freitag eine von Ägypten vermittelte dreitägige Feuerpause keine zwei Stunden nach ihrem Beginn gescheitert war. Israel machte dafür Hamas-Kämpfer verantwortlich, die Soldaten aus einem Tunnelsystem heraus angegriffen hatten.
Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte am Vormittag deutlich gemacht, dass er die Verhandlungen nicht verloren gibt. «Verlorene Zeit macht die Situation immer komplizierter», sagte Sisi vor Journalisten in Kairo. Der Plan seiner Regierung sei eine echte Chance, eine Lösung für den Konflikt zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas zu finden.
Friedenskonferenz in Genf gefordert
Die Regierung der Stadt Genf verlangt von der Schweiz als Depositarstaat der Genfer Konventionen, eine Konferenz zum Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern einzuberufen. Die Stadtregierung hat dafür einen Brief nach Bern gesandt.
Stadtrat Rémy Pagani bestätigte einen Bericht der Zeitung «Le Courrier» vom Samstag. Im Schreiben werde jedwede Gewalt kritisiert, sagte Pagani. Doch werde unterstrichen, dass die israelische Armee im Konflikt mit der Hamas unverhältnismässige Mittel anwende. Die Stadt Genf wolle allfällige Anstrengungen seitens des Bundes voll unterstützen.
Der UNO-Menschenrechtsrat hatte die Schweiz bereits am 23. Juli in einer Resolution aufgefordert, eine dringliche Konferenz zu den besetzten Palästinensergebieten einzuberufen. Schon am 9. Juli hatte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas einen entsprechenden
Brief nach Bern geschickt.