Der Flüchtlingsstrom aus den nördlichen Regionen Syriens in den Irak ist überraschend drastisch angestiegen. Allein seit Donnerstag hätten 20'000 Personen die Grenze passiert, wie Adrian Edwards vom UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mitteilte. Täglich kämen Dutzende von Bussen mit Flüchtlingen an, die sich über eine neue Brücke über den Tigris in den Irak begeben.
Das UNO-Flüchtlingshilfswerk hat ein Notlager für mehrere Tausend Personen errichtet. Viele Flüchtlinge haben aber auch in Schulen Zuflucht gefunden. Andere seien vorübergehend bei Verwandten oder in Moscheen untergekommen.
Die Mehrzahl der Flüchtlinge sind Frauen, Kinder und alte Menschen. Viele von ihnen kommen aus der umkämpften Region von Aleppo oder aus ärmeren Regionen im Nordosten des Landes. Sie sind seit Monaten auf der Flucht.
Der Grund dieses plötzlichen Anstiegs ist unklar, doch Beobachter verweisen auf eine Eskalation der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Islamisten und Kurden in diesen Regionen.