Einen Tag vor den Feierlichkeiten zum Geburtstag des Staatsgründers Kim Il Sung gibt sich Nordkorea unnachgiebig. Die Diktatur hat das Angebot Südkoreas zu Gesprächen über die Zukunft der gemeinsamen Sonderwirtschaftszone Kaesong zurückgewiesen.
Das Regime in Pjöngjang warf Seoul vor, der Vorschlag sei ein «hinterhältiges Komplott». Südkorea wolle die Verantwortung für die Krise des innerkoreanischen Industriekomplexes Kaesong von sich abwälzen. Der Süden der Halbinsel verschleiere damit nur die Absicht, im Norden einmarschieren zu wollen.
Zudem seien die Militärübungen Südkoreas mit den USA kontraproduktiv. Auch die Forderungen nach einem Ende des nordkoreanischen Atomprogramms sieht Pjöngjang als Hindernis für einen Dialog über Kaesong. «Wenn der Süden es ernst meint mit den Gesprächen, sollte er zunächst die konfrontative Haltung aufgeben», hiess es.
Im Zuge der Korea-Krise hatte der Norden zunächst den Südkoreanern den Zugang zur gemeinsamen Sonderwirtschaftszone gesperrt. Die Industriezone liegt auf nordkoreanischem Gebiet. Anschliessend zog Pjöngjang seine eigenen 53'000 Arbeiter aus dem Industriekomplex ab und kündigte die vorübergehende Schliessung der Anlage an.