Nachdem Ungarn die Grenze zu Kroatien geschlossen hat, versuchen zahlreiche Flüchtlinge, über Slowenien nach Österreich und Deutschland zu gelangen. Die slowenischen Behörden haben die Armee aufgeboten, um die Tausenden ankommenden Flüchtlinge in Empfang zu nehmen, zu registrieren und zu betreuen.
In der aktuellen Flüchtlingssituation fordert die Deutsche Polizeigewerkschaft nun, dass an der Grenze des Landes ein Zaun gebaut wird. «Wenn wir ernst gemeinte Grenzkontrollen durchführen wollen, müssen wir einen Grenzzaun bauen», sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt der Zeitung «Welt am Sonntag». Mit dem Zaun sollen Flüchtlinge aufgehalten werden.
«Die Notbremse ziehen»
Wendt will mit dem Bau eines Zauns ein Signal an andere Länder aussenden. Wenn Deutschland seine Grenzen schliesse, werde auch Österreich die Grenze zu Slowenien dichtmachen. «Genau diesen Effekt brauchen wir.»
Zudem forderte der Chef der Polizeigewerkschaft die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, die «Notbremse» zu ziehen. Deutschland dürfe die Botschaft, dass alle herkommen sollen, nicht länger kommunizieren, sagte Wendt. «Unsere innere Ordnung ist in Gefahr. Wir stehen vor sozialen Unruhen.»
Die slowenische Regierung teilte mit, man werde die Grenze zu Kroatien grundsätzlich so lange offen halten, wie die Flüchtlinge weiter nach Österreich und Deutschland reisen könnten.