Der Internationale Währungsfonds rechnet wegen der Ukraine-Krise kaum noch mit Wachstum in Russland. Die Sanktionen träfen die russische Wirtschaft, teilte der IWF mit.
Die Experten trauen dem Land in diesem Jahr nur noch ein Wachstum von 0,2 Prozent zu, statt der bislang angenommenen 1,3 Prozent. Die Prognose könnte zudem weiter zurückgenommen werden, sagte IWF-Experte Antonio Spilimbergo.
Kapitalflucht ist das Problem
«Wenn man Rezession definiert als zwei aufeinander folgende Quartale mit negativem Wachstum, dann erfährt Russland aktuell eine Rezession», sagte Spilimbergo weiter.
Zu schaffen machen dürfte Russland die Kapitalflucht: Allein in diesem Jahr könnten 100 Milliarden Dollar aus dem Land abgezogen werden.
USA und EU frieren Konten ein
Die USA hatten kürzlich Genehmigungen für die Ausfuhr von Hochtechnologie-Produkten zurückgenommen, wenn diese vom russischen Militär verwendet werden können. Zudem wurden Strafmassnahmen gegen enge Vertraute von Präsident Wladimir Putin verhängt. Auch die EU hatte Konten weiterer Personen eingefroren.
Der Westen wirft Russland vor, sich nicht um eine Entspannung der Lage im Osten des Nachbarlandes Ukraine zu bemühen. Dort streben Separatisten den Anschluss an Russland an.