Vorwahlen in zwölf Bundesstaaten auf einen Schlag und rund ein Viertel aller Delegiertenstimmen holen: Der heutige «Super Tuesday» ist für die Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der demokratischen und der republikanischen Partei in den USA ein Grosskampftag.
«Wir werden eine gute Nacht in Texas und in den anderen Staaten haben», zeigt sich der republikanische Bewerber Ted Cruz zuversichtlich. Er führt die Umfragen in seiner Heimat Texas an. Eine Niederlage dort wäre eine Schlappe.
Trump provoziert
In den anderen Staaten hat bei den Republikanern Donald Trump die Nase vorn. Der Immobilienmogul provoziert noch mehr als sonst. So spritzte er an einer Veranstaltung Wasser aus einer Flasche ins Publikum und rief dazu: «Das ist Rubio!» Trumps Konkurrent Marco Rubio schwitzt oft stark im Scheinwerferlicht.
Der Angegriffene reagierte auf ähnlichem Niveau: Trump schwitze nicht, weil sein Bräunungsspray die Poren verstopfe, sagte Rubio.
«Grossartiges Amerika»
Bei den Demokraten sieht sich Hillary Clinton bereits als Siegerin. Ihren Konkurrenten Bernie Sanders erwähnt sie gar nicht mehr. «Amerika ist schon heute grossartig!», rief sie an einer Veranstaltung ins Publikum, in Anlehnung an Trumps Wahlslogan «Make America Great Again». Sanders betont derweil, er denke nicht daran, aus dem Rennen auszusteigen.
Wenn die Stimmen des «Super Tuesday» ausgezählt sind, ist die parteiinterne Ausmarchung noch nicht ganz entschieden. Es ist jedoch zu erwarten, dass Clinton und Trump den heutigen Tag nutzen dürften, um sich weiter von ihren Verfolgern abzusetzen.
«Super Tuesday»: Diese Kandidaten sind noch im Rennen
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Bild 1 von 9. Demokratische Partei. Der Esel als Symbol der Demokratischen Partei. Es geht zurück auf den Präsidentschaftswahlkamp 1828 des Demokraten Andrew Jackson, der von seinen Gegnern «Esel» genannt wurde. Jackson entschied sich dann, das willensstarke, intelligente und tapfere Tier auf die Wahlplakate aufzunehmen. Hier die Kandidaten der Demokratischen Partei. Bildquelle: Dem.
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Bild 2 von 9. Hillary Clinton (Demokratin):. Hillary Clinton (68), ehemalige Aussenministerin und Senatorin aus New York. Sie ist vertraut mit dem Weissen Haus aus ihrer Zeit als First Lady neben Präsident Bill Clinton. Hillary gilt nach ihrem Sieg in South Carolina wieder als Favoritin. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 9. Bernard Sanders (parteilos, kandidiert als Demokrat):. Bernie Sanders (74), parteiloser Senator aus Vermont, der sich selbst als demokratischer Sozialist beschreibt. Er kämpft gegen die ungleiche Verteilung von Reichtum. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 9. Der «republikanische» Elefant erschien erstmals 1874 in der Zeitschrift «Harper's Weekly» als Karikatur. Darauf verängstigt ein demokratischer Esel mit Löwenfell alle Tiere in einem Zoo, ausser einem Elefanten (stark und würdevoll), gekennzeichnet als die «republikanische Stimme». Hier die Kandidaten der Republikanischen Partei. Bildquelle: rep.
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Bild 5 von 9. Donald Trump (69), milliardenschwerer Immobilien-Magnat. Durch seine TV-Auftritte ist er landesweit bekannt und durch sein Vermögen von Spenden unabhängig. Trump führt seit Wochen in zahlreichen Umfragen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 9. Marco Rubio (Republikaner): . Marco Rubio (44), Senator aus Florida. Er wurde mit dem Aufkommen der Tea-Party-Bewegung gewählt, machte sich aber mit seiner Unterstützung einer gescheiterten Einwanderungsreform bei den Konservativen unbeliebt. Rubio gilt inzwischen als Kandidat des republikanischen Establishments. Bildquelle: Reuters.
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Bild 7 von 9. Ted Cruz (Republikaner): . Ted Cruz (45), Senator aus Texas. Der Harvard-Absolvent ist ein Liebling der Erzkonservativen und wendet sich ausdrücklich an christliche Wähler. Cruz kam als Sohn eines kubanischen Einwanderers und einer US-Bürgerin in Kanada zur Welt. Bildquelle: Reuters .
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Bild 8 von 9. John Kasich (Republikaner): . John Kasich (63), ehemaliger Investmentbanker bei Lehman Brothers und Gouverneur von Ohio. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Politik und wird als Kandidat der politischen Elite gehandelt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 9. Ben Carson (Republikaner):. Ben Carson (64), ehemaliger Neuro-Chirurg. Er wirbt mit seinem Status als Quereinsteiger und politischer Neuling. Carson ist der einzige schwarze Kandidat bei beiden Parteien. Bildquelle: Reuters.