Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat für den Fall seiner Wahl eine Neuorientierung in der amerikanischen Energiepolitik angekündigt.
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«Wir werden die Kohle retten», erklärte er in einer Rede am Donnerstag. Auf einer Öl-Konferenz in der Stadt Bismarck in Bundesstaat North Dakota nannte er als Kernpunkte einen Rückzug aus dem Pariser Klima-Abkommen, eine Lockerung der Umweltvorschriften und eine Rückbesinnung auf fossile Brennstoffe.
Ich werde rationale Sorgen um die Umwelt gebührend berücksichtigen.
Als Teil seines Energie-Plans unter dem Motto «America First» (dt. «Amerika zuerst») werde eine US-Vorherrschaft bei Energie zu einem aussenpolitischen und strategischen Ziel erklärt. Gleichzeitig werde er jedoch «rationale Sorgen um die Umwelt gebührend berücksichtigen».
Kritik an Obama und Hillary Clinton
Trump warf in der Rede auf der Williston Basin Petroleum Conference Präsident Barack Obama und der demokratischen Bewerberin Hillary Clinton vor, sich dem Rohstoffreichtum der USA zu verweigern und die Gelegenheit zur Schaffung von Arbeitsplätzen nicht zu nutzen.
Zudem kündigte er eine erneute Prüfung der umstrittenen Keystone-XL-Pipeline an, die von Kanada in die USA führen soll. Obama hatte das Projekt mit Hinweis auf Umweltschutzbedenken gekippt. «Ich will, dass es gebaut wird, aber ich will einen Teil des Profits», sagte Trump. Die Einkünfte aus der amerikanischen Energie-Produktion sollten zum Wiederaufbau der maroden Infrastruktur verwendet werden.
Klimawandel-Skeptiker als Berater
Mit seiner Energie-Politik geht der Milliardär auf Konfrontationskurs zu Clinton und dem zweiten, abgeschlagenen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders. Beide haben einen Ausbau alternativer Energien im Kampf gegen die globale Erwärmung angekündigt.
Der Milliardär hat seit Donnerstag einem Medienbericht zufolge die notwendigen Delegiertenstimmen zusammen, um auf dem Parteitag im Juli auf Anhieb zum Kandidaten gewählt zu werden.
Obama warnt die Welt vor Trump
Derweil warnte der noch amtierende Präsident Barack Obama die Welt vor einem möglichen Nachfolger Donald Trump. Beim G7-Gipfel in Japan sprach er diesem jede aussenpolitische Kompetenz ab. «Viele seiner Vorschläge zeigen entweder Unkenntnis des Weltgeschehens, eine anmassende Haltung oder ein Interesse an Tweets oder Schlagzeilen», sagte Obama. Im Ausland sei man erschüttert über Trump, auch wenn man nicht so genau wisse, wie ernst man seine Aussagen nehmen könne.