Die Türkei will den heimischen Tourismusanbietern unter die Arme greifen, denen die jüngsten Anschläge und die Spannungen mit Russland zu schaffen machen. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu kündigte an, Zuschüsse für Unternehmen von umgerechnet 85,2 Millionen Franken zu unterstützen.
Zudem werde den Betrieben bei der Umschuldung geholfen, sagte Davutoglu. Allein im vierten Quartal 2015 waren die Einnahmen im Geschäft mit Touristen um rund 14 Prozent eingebrochen.
Zwei Anschläge in zwei Monaten
Im Januar wurden bei einem Anschlag in Istanbul mehrere Touristen getötet. In diesem Monat kamen 28 Menschen bei einem Autobombenanschlag in Ankara ums Leben.
Zudem forderte Russland seine Bürger auf, keine Türkei-Reisen mehr zu unternehmen. Dies trifft die Türkei besonders hart, ist das Land doch an sich bei russischen Touristen als Reisedestination beliebt.
Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind auf einem Tiefpunkt. Hintergrund ist der Abschuss eines russischen Kampfjets durch das türkische Militär im syrischen Grenzgebiet im vergangenen Jahr.
Auch EDA mahnt zur Vorsicht
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) warnt Reisende vor Anschlägen im ganzen Land sowie vor Demonstrationen und Ausschreitungen in grösseren Städten und in den Grenzregionen zu Syrien.