In Syrien verroht der Krieg zusehends: Auch vor Spitälern machen Syriens Regierungstruppen nicht mehr Halt. Das ruft die UNO auf den Plan. Sofortiges Handeln sei nötig, um dieses «Leben in der Hölle» zu beenden, sagte der Chef des UNO-Büros für humanitäre Hilfe (OCHA), Stephen O'Brien.
O'Brien beklagte, mit den Angriffen auf Spitäler im von Rebellen gehaltenen Ostteil der Stadt werde das Gesundheitssystem «ausgelöscht». Er drängte die Konfliktparteien, wenigstens zuzulassen, dass Kranke und Verletzte aus Aleppo in Sicherheit gebracht werden.
Am Samstag waren in einem Spital im von Rebellen kontrollierten Ostteil Aleppos nach Angaben des Betreibers Fassbomben eingeschlagen. Derzeit gibt es nur noch sechs funktionstüchtige Kliniken für die rund 250'000 Einwohner im belagerten Ostteil Aleppos. Die Aufständischen beschiessen ihrerseits die von Regierungstruppen kontrollierten westlichen Stadtteile mit geschätzten 1,2 Millionen Menschen.
Die syrische Armee hatte am 22. September eine Offensive zur Rückeroberung der gesamten Stadt gestartet. Sie wird dabei von Russland mit Luftangriffen unterstützt. Seitdem wurden dutzende Zivilisten getötet. Diplomatische Bemühungen um ein Ende der Angriffe auf Wohngebiete blieben erfolglos.