Wo versteckt sich Edward Snowden? Mit dieser Frage scheint sich derzeit fast die ganze Welt zu beschäftigen. Am Flughafen Moskau-Scheremetjewo richteten sich um 12.05 Uhr wieder alle Blicke auf den auf den Mittagsflug der staatlichen Gesellschaft Aeroflot nach Havanna.
Aber auch heute Fehlanzeige: Snowden war nicht an Bord, zitierte die Staatsagentur RIA Nowosti einen Flughafenmitarbeiter. Und so gehen die Spekulationen über den Verbleib des 30-Jährigen weiter.
Stellungnahme aus Moskau
In der Zwischenzeit hat sich auch der Kreml zum Fall geäussert. Russlands Aussenminister Sergej Lawrow dementierte eine Beteiligung an der Flucht aus Hongkong. Snowden habe die russische Staatsgrenze offiziell nie überschritten, sagte der Minister gemäss der der Agentur Interfax.
Dem Vernehmen nach soll sich der Ex-CIA-Mitarbeiter im Transitbereich des Flughafens Moskau-Scheremetjewo aufgehalten haben, zu dem kein russisches Einreisevisum nötig ist.
In Russland ist der Fall Snowden längst zum Medienhype geworden, sagt SRF-Korrespondet Christof Franzen. Der Nachrichtensender Rossija 24 berichtete am Sonntag gar live vom Flughafen Scheremetjewo.
Verschwunden in einer Limousine?
Die Reporter machten Jagd auf Passagiere des Flugs SU213 aus Hongkong. Im Terminal erkundigten sie sich bei den Fluggästen nach dem Passagier Edward Snowden. Es wurde gar kolportiert, Reisende hätten eine schwarze Limousine aufs Rollfeld fahren sehen.
Eine TV-Journalist von Rossija 24 will gar Snowden in einem schwarzen Kleinbus mit Diplomatenkennzeichen gesehen haben. Den Spekulationen ist seit vergangenem Sonntag kaum Grenzen gesetzt. Fakt ist hingegen: Von Edward Snowden fehlt nach wie vor jede Spur.