Liz Truss wird Nachfolgerin des amtierenden britischen Premierministers Boris Johnson.
Das hat die Parteibasis der konservativen Partei entschieden.
Aussenministerin Truss hat sich gegen den ehemaligen Finanzminister Rishi Sunak durchgesetzt.
Die rund 175'000 Parteimitglieder konnten in den vergangenen Wochen per Brief oder online abstimmen, wer die neue Regierung anführen und in die Downing Street 10 einziehen wird. Dabei setzte sich die neue Premierministerin mit rund 81'000 Stimmen gegen Rishi Sunak, der etwa 60'000 Stimmen erhielt, durch.
Nach der Verkündungder Siegerin findet bereits am Dienstag der Wechsel an der Spitze der britischen Regierung statt. Boris Johnson wird sich ein letztes Mal als Premier an die Bevölkerung wenden und danach von der Queen in Schottland aus dem Amt entlassen werden.
Die Politik der neuen Premierministerin
Truss wird dem rechten Flügel der konservativen Partei zugeordnet. Die 47-Jährige konnte im innerparteilichen Wahlkampf vor allem mit dem Vorhaben überzeugen, trotz enorm hoher Inflation sofort die Steuern senken zu wollen.
So reagiert Boris Johnson auf die Wahl
Box aufklappenBox zuklappen
Der scheidende Premierminister hat seine Partei dazu aufgerufen, geschlossen hinter der neu gewählten Liz Truss zu stehen. Die bisherige Aussenministerin habe gemäss Boris Johnson den richtigen Plan, um Grossbritannien aus der Energie- und Inflationskrise zu führen.
Ausserdem sammelte sie bei der Parteibasis – die deutlich älter, männlicher und wohlhabender ist als der Durchschnitt der britischen Bevölkerung – Punkte mit einer konfrontativen Linie gegenüber der EU und populistischen Äusserungen zu Flüchtlingen, Linken, Umweltaktivisten sowie gesellschaftlichen Minderheiten.
Liz Truss und ihre Vorgängerinnen und Vorgänger
Boris Johnson war Anfang Juli unter massivem Druck aus seiner Fraktion und dem Kabinett vom Amt des Parteichefs zurückgetreten. Der Premierminister hatte zuvor mit einem Skandal nach dem anderen zu kämpfen, unter anderem wird Johnson auch vorgeworfen, an illegalen Partys an der Downing Street während der Pandemie teilgenommen zu haben. Ein Comeback des abgelösten Premiers ist trotzdem nicht ausgeschlossen, noch immer geniesst Johnson eine starke Unterstützerbasis innerhalb der Partei.
Pflichttermin bei der Königin
Box aufklappenBox zuklappen
Sowohl Boris Johnson als auch seine Nachfolgerin reisen nach dem Wechsel nach Schottland und werden nacheinander von Queen Elizabeth II. empfangen, die auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral ihren Sommerurlaub verbringt. Dass die Audienzen dort stattfinden werden und nicht im Londoner Buckinghampalast ist äusserst ungewöhnlich und hat mit den Mobilitätsproblemen der mittlerweile 96 Jahre alten Monarchin zu tun.
In das Rennen um die Nachfolge von Boris Johnson waren gleich mehrere britische Minister und Ministerinnen sowie ehemalige Regierungsmitglieder eingestiegen. Sunak und Truss setzten sich in mehreren Abstimmungsrunden der konservativen Abgeordneten durch, mit dem besseren Ende für Liz Truss.
Grosse Herausforderungen für Liz Truss
Liz Truss sieht sich zu Beginn ihrer Amtszeit mit einigen Problemen konfrontiert. Aussenpolitisch ist die 47-Jährige eine Verfechterin des harten Brexits. Zweiflerinnen und Zweifler haben die Befürchtung einer weiteren Verhärtung der Fronten zwischen Grossbritannien und der EU mit der neuen Machthaberin.
02:14
Video
Michael Gerber zu den ersten Massnahmen von Liz Truss
Aus Tagesschau vom 05.09.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 14 Sekunden.
Vor allem die steigenden Energiepreise dürften die neue Premierministerin zunächst innenpolitisch beschäftigen. Es wird erwartet, dass Truss in den kommenden Tagen einen Plan zur Bekämpfung der hohen Gas- und Strompreise vorstellen wird.
Ich werde in der Energiekrise liefern, indem ich die Energierechnungen der Menschen angehe, aber mich auch der langfristigen Probleme mit der Energieversorgung annehme.
Bei der Rede nach der Kür zur neuen Parteivorsitzenden der Konservativen äusserte sich Liz Truss bereits zur Energiekrise. Sie werde in dieser die Rechnungen der Menschen angehen, aber auch die langfristige Energieversorgung als Thema annehmen.
Die ersten Gratulationen aus der Schweiz liessen nicht lange auf sich warten. Bundespräsident Ignazio Cassis meldete sich via Twitter zu Wort und gratulierte Liz Truss zur Wahl. Er freue sich auf die Zusammenarbeit und darauf, die bereits langandauernde Partnerschaft und wirtschaftliche Kooperation weiter zu stärken.
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr
Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht.
Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger
Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?
Meistgelesene Artikel
Nach links scrollenNach rechts scrollen
Social Login
Für die Registrierung benötigen wir zusätzliche Angaben zu Ihrer Person.
Die maximale Anzahl an Codes für die angegebene Nummer ist erreicht. Es können keine weiteren Codes erstellt werden.
Mobilnummer ändern
An diese Nummer senden wir Ihnen einen Aktivierungscode.
Diese Mobilnummer wird bereits verwendet
E-Mail bestätigen
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Wir haben Ihnen ein E-Mail an die Adresse {* emailAddressData *} gesendet. Prüfen Sie bitte Ihr E-Mail-Postfach und bestätigen Sie Ihren Account über den erhaltenen Aktivierungslink.
Keine Nachricht erhalten?
Wenn Sie nach 10 Minuten kein E-Mail erhalten haben, prüfen Sie bitte Ihren SPAM-Ordner und die Angabe Ihrer E-Mail-Adresse.
Sie können sich nun im Artikel mit Ihrem neuen Passwort anmelden.
Ein neues Passwort erstellen
Wir haben den Code zum Passwort neusetzen nicht erkannt. Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse erneut ein, damit wir Ihnen einen neuen Link zuschicken können.
Ihr Account wurde deaktiviert und kann nicht weiter verwendet werden.
Wenn Sie sich erneut für die Kommentarfunktion registrieren möchten, melden Sie sich bitte beim Kundendienst von SRF.