- Mit einem Appell von UNO-Generalsekretär António Guterres im Kampf gegen die Trinkwasserknappheit ist in New York die UNO-Wasserkonferenz zu Ende gegangen.
- Um die Wasserkrise zu bekämpfen, kamen bei der Konferenz fast 700 freiwillige Verpflichtungen zusammen – auch aus der Schweiz.
Alle Hoffnung für die Menschheit hinge davon ab, einen neuen Kurs einzuschlagen, sagte António Guterres: «Sie hängt davon ab, dass die wegweisenden integrativen und handlungsorientierten Verpflichtungen, die von den Mitgliedstaaten und anderen auf dieser Konferenz eingegangen wurden, realisiert werden».
Er spielte damit auf zahlreiche einzelne, nicht verpflichtende Massnahmen und Projekte an, die unter anderem Staaten, Nichtregierungsorganisationen und die freie Wirtschaft bei der Konferenz in den vergangenen zwei Tagen zugesagt hatten.
Auch die Schweiz war an der UNO-Wasserkonferenz dabei – und hat sich freiwillige Verpflichtungen auferlegt. Das Aussendepartement schreibt, es gehe dabei unter anderem ums Wasser-Management: Ein gemeinschaftliches und wirksames grenzüberschreitendes Wasser-Management sei wichtig, um aus der lebensnotwendigen Ressource Wasser ein Instrument des Friedens und der Zusammenarbeit zu machen.
Alternative Ernährungssysteme gegen Wasserverbrauch
«Es bedeutet, den Druck auf unser Wassersystem zu verringern», sagte Guterres weiter. Auch müssten alternative Ernährungssysteme entwickelt werden, um die nicht nachhaltige Nutzung von Wasser in der Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft zu reduzieren.
Die Strategien in den Bereichen Wasser, Ökosystemen und Klima müssten verschränkt werden, um Treibhausgase zu reduzieren – von einer belastbaren Infrastruktur, Wasserleitungen und Abwasserbehandlungsplänen bis hin zu einem Frühwarnsystem vor Naturkatastrophen.
Die UNO-Wasserkonferenz lief seit Mittwoch. Es war das erste grosse UNO-Treffen seit 1977, bei dem ausschliesslich das Thema Wasser behandelt wurde. Die Vereinten Nationen hatten angesichts einer weltweit drohenden Wasserkrise Alarm geschlagen: Der Wasserkreislauf sei durchbrochen, Ökosysteme zerstört und Grundwasser verseucht.
Zwei Milliarden Menschen, jede und jeder vierte, haben keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Wasser. Und die weltweite Trinkwasserknappheit werde sich weiter verstärken.