- Nach einer Sturzflut in Indien gibt es mehr als ein Dutzend Tote und mehr als 100 Vermisste.
- 14 Brücken seien stark beschädigt worden oder eingestürzt, berichten indische Medien unter Berufung auf Behördenangaben.
- Auch mehrere Dörfer seien überschwemmt worden.
- Die Rettungsarbeiten dauern an.
Im Nordosten Indiens ist ein Gletschersee nach heftigen Regenfällen übergelaufen und hat schwere Überflutungen ausgelöst. Nach Angaben der Behörden starben mindestens 14 Menschen, rund 100 werden vermisst, darunter 22 Soldaten, teilten die Behörden mit.
Am Mittwoch hatte ein Wolkenbruch mit starkem Regen den Lhonak-See, der von Bergen umgeben ist, überlaufen lassen und eine Sturzflut ausgelöst. Die Wassermassen bahnten sich ihren Weg nach unten und überschwemmten das Tal des Flusses Teesta. Die Region liegt im Himalaya im indischen Bundesstaat Sikkim, in der Nähe der Grenze zu Tibet und Nepal.
Neben mehreren Dörfern sei auch eine Autobahn beschädigt. In Teilen des betroffenen nordöstlichen Bundesstaats Sikkim sei das Mobilnetz unterbrochen. Die Schulen in Teilen des Bundesstaates sollten bis Ende der Woche geschlossen bleiben, berichteten örtliche Medien.
Das ist leider die jüngste einer Reihe von Sturzfluten mit Todesfolgen in dieser Monsun-Saison in der Hindukusch-Himalaya-Region. Das zeigt die extreme Anfälligkeit des Gebiets für den Klimawandel sehr deutlich.
Rund 3000 Reisende aus anderen Landesteilen seien durch das Naturereignis in der Region gestrandet. Die Armee teilte inzwischen mit, dass einer ihrer zuvor 23 Vermissten inzwischen lebend gefunden wurde.
Weil in den kommenden beiden Tagen mehr Regen in der Region erwartet wird, warnen Meteorologen vor Erdrutschen und Unterbrechungen im Flugverkehr. Bereits in den vergangenen Monaten sind in Bergregionen in Indien, Pakistan und Nepal zahlreiche Menschen durch heftige Regenfälle, Überflutungen und Erdrutsche gestorben. «Das ist leider die jüngste einer Reihe von Sturzfluten mit Todesfolgen in dieser Monsun-Saison in der Hindukusch-Himalaya-Region. Das zeigt die extreme Anfälligkeit des Gebiets für den Klimawandel sehr deutlich», sagte Pema Gyamtsho vom International Centre for Integrated Mountain Development in Nepal.