- Kevin Spacey wurde in einem Zivilprozess in New York freigesprochen.
- Die Vorwürfe von sexuellen Übergriffen konnten dem US-Schauspieler nicht nachgewiesen werden.
- Die Anschuldigungen des Schauspielers Anthony Rapp sind gemäss der Jury unglaubwürdig.
Seit Jahren tauchen immer wieder Vorwürfe wegen sexuellen Belästigungen gegen Kevin Spacey auf. Nun hat der Schauspieler in jenem Fall Recht bekommen, der alles losgetreten hat. Die Geschworenen des Gerichts in New York entschieden, dass der heute 63-Jährige den damals 14-jährigen Schauspieler Anthony Rapp 1986 nicht sexuell belästigt habe.
Die elfköpfige Jury hatte sich vor dem Urteilsspruch rund anderthalb Stunden beraten, ehe die Vorwürfe als unglaubwürdig zurückgewiesen wurden. Rapp forderte von Spacey ein Schmerzensgeld in Höhe von 40 Millionen US-Dollar. Kevin Spacey hatte die Anschuldigungen bestritten.
Die Folgen der Anschuldigung
Nach den Vorwürfen von Anthony Rapp wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche weitere Vorwürfe gegen Kevin Spacey laut. Mehrere Betroffene zogen vor Gericht, doch einige Klagen wurden zurückgezogen oder wegen Verjährung abgewiesen.
Auch Crewmitglieder der Netflixserie «House of Cards» warfen dem Amerikaner sexuelle Belästigungen vor. Daraufhin kündigte der Streaminganbieter die Zusammenarbeit mit Spacey und schrieb das Drehbuch um. Wegen Vertragsbruch musste der Schauspieler Netflix 30 Millionen Dollar Schadensersatz bezahlen.
Ende Mai wurde Spacey zudem in Grossbritannien wegen sexueller Übergriffe gegenüber drei Männern angezeigt. Dabei soll es sich gemäss der Londoner Staatsanwaltschaft um Fälle zwischen 2005 und 2013 handeln. Als Folge der zahlreichen Vorwürfe ging die Karriere des zweifachen Oscarpreisträgers Kevin Spacey auf Talfahrt.