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«Peregrine Mission 1»: Private US-Rakete ist zum Mond aufgebrochen
Aus News-Clip vom 08.01.2024.
abspielen. Laufzeit 11 Sekunden.

Kommerzieller Run auf den Mond Erste private US-Mission zum Mond gestartet

  • Zum ersten Mal seit 50 Jahren ist wieder eine US-Mission zum Mond gestartet.
  • Die unbemannte Rakete hob planmässig von der Weltraumstation in Cape Canaveral, Florida, ab und soll Ende Februar auf dem Erdtrabanten landen.
  • Falls die Rakete wie geplant auf dem Mond ankommt, wäre dies die weltweit erste kommerzielle Mondlandung.

Die Kapsel des Unternehmens Astrobiotic aus Pittsburgh soll auf dem Mond in einem Gebiet mit dem Namen Sinus Viscositatis (Bucht der Klebrigkeit) landen.

Bei der «Peregrine Mission 1» konnten sich Privatpersonen Raum für den Transport von Material zum Mond kaufen. Es wäre die erste unbemannte US-Mondlandung seit der Apollo-Mission vor über 50 Jahren.

Mission gefährdet: Offenbar technische Probleme aufgetreten

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Legende: Erfolgreicher Start der privaten US-Rakete «Peregrine Mission 1». Keystone/EPA/CRISTOBAL HERRERA-ULASHKEVICH

Die private US-Mondmission erlitt kurz nach dem Start einige technische Probleme. Nach Angaben des Unternehmens Astrobotic, das hinter dem Projekt steht, ist bei der Raumsonde eine «Anomalie» aufgetreten, die sie daran hinderte, ihre Solarzellen stabil auf die Sonne auszurichten. Ohne die Möglichkeit, Batterien aufzuladen und die Stromversorgung aufrechtzuerhalten, kann die Mission nicht fortgesetzt werden. Astrobotic teilte mit, dass die Ingenieure an dem Problem arbeiten.

Japan scheiterte 2023 mit privater Mondmission

Im April 2023 war eine japanische Firma bei einer ähnlichen Mission gescheitert. Als Grund gab das Unternehmen Ispace eine fehlerhafte Höhenberechnung beim Landeversuch an. Bei einem Erfolg wäre es die weltweit erste private Mondlandung gewesen, nun folgt der zweite solche Versuch eines Unternehmens.

Bereits seit Jahren wollen private Firmen auf dem Mond landen und andere Raumfahrtprojekte stemmen, unter anderem SpaceX von US-Milliardär Elon Musk. Wie bei der Raumstation ISS arbeitet die US-Raumfahrtbehörde Nasa auch bei Mondprojekten immer enger mit kommerziellen Anbietern zusammen, weil sich das als effizienter und kostensparender Weg erwiesen hat. Umgekehrt hängt das Geschäftsmodell privater Firmen bislang vielfach von staatlichen Auftraggebern ab.

Vorbereitung für neue Nasa-Mission

Die Nasa will mit mehreren Geräten auf der Reise ihre eigenen Expeditionen zum Mond vorbereiten. Sie möchte bei der Mission unter anderem die Mondexosphäre untersuchen. Zudem sollen thermische Eigenschaften und der Wasserstoffgehalt des Materials auf der Mondoberfläche erkundet werden.

Auch die Uni Bern will zum Mond

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Auch die Universität Bern will im Jahr 2027 mit einem sogenannten «Commercial Lunar Payload Service» ein Instrument zum Mond bringen. Ein hochempfindlicher Laser soll für chemische Untersuchungen von Mondgestein zum Einsatz kommen.

Das Instrument mit dem Namen «Lims» (Laser-Ablations-Ionisations-Massen-Spektrometer) soll nach Angaben der Universität Bern in der südlichen Polarregion des Mondes landen. Diese Region ist laut Forschenden besonders interessant, weil dort gewisse Elemente vorkommen, deren Isotope eine Altersbestimmung des Materials möglich machen.

Ende 2024 will die US-Institution mit drei Männern und einer Frau bei der rund zehntägigen Mission «Artemis 2» den Mond umrunden. 2025 sollen dann bei «Artemis 3» – zumindest nach derzeitigem Plan – nach mehr als einem halben Jahrhundert wieder Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weisse Person.

Das langfristige Ziel des Programms «Artemis» ist die Errichtung einer permanenten Mondbasis als Grundlage für Missionen zum Mars.

Audio
Aus dem Archiv: Das neue Rennen zum Mond – warum der Mond-Südpol so anziehend ist
aus Wissenschaftsmagazin vom 26.08.2023. Bild: colourbox
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SRF 4 News, 08.01.2024, 12 Uhr ; 

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