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Wer war Soleimani?
Aus Tagesschau vom 03.01.2020.
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Kommt es zur Eskalation? USA verlegen 3500 Soldaten in die Konflikt-Region

  • Wegen neuer Spannungen im Nahen Osten infolge der Tötung des ranghohen iranischen Generals Ghassem Soleimani verlegen die USA Medienberichten zufolge zusätzlich bis zu 3500 Soldaten in die Region.
  • Das berichteten am Freitag mehrere US-Medien unter Berufung auf Quellen im US-Verteidigungsministerium.
  • Aus Angst vor Terroranschlägen wurden in New York die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Der Iran will unterdessen die USA für den Tod Soleimanis zur Verantwortung ziehen.

Der «Washington Post» zufolge sollen die Truppen zunächst in Iraks Nachbarland Kuwait stationiert werden. Dem Nachrichtensender CNN zufolge handelt es sich bei den Soldaten um Fallschirmjäger aus dem US-Bundesstaat North Carolina. Aus deren Verband waren am Mittwoch bereits 750 Soldaten nach Kuwait verlegt worden. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst nicht vor.

Soldaten vor Flugzeug.
Legende: Bereits am Mittwoch waren amerikanische Fallschirmjäger nach Kuwait aufgebrochen. Reuters

Ghassem Soleimani, der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, wurde in der Nacht zum Freitag bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Die US-Regierung rechtfertigte den Einsatz als einen «Akt der Selbstverteidigung» angesichts unmittelbar bevorstehender Angriffe Soleimanis auf US-Bürger.

Wir wollen keinen Krieg

Die US-Regierung setze weiter auf eine «Deeskalation» im Nahen Osten, erklärte Aussenminister Mike Pompeo. Deutlicher äusserte sich Präsident Trump: «Wir haben gehandelt, um einen Krieg zu beenden», sagte Trump am Freitag.

«Wir haben nicht gehandelt, um einen Krieg zu beginnen.» Die Vereinigten Staaten wollten Frieden, Partnerschaft und Freundschaft mit anderen Ländern, sagte Trump im US-Bundesstaat Florida. Soleimani habe an «finsteren» Angriffsplänen gegen US-Ziele gearbeitet und sei deshalb ausgelöscht worden. Wäre er schon früher getötet worden, hätten viele Leben gerettet werden können, sagte der US-Präsident.

Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, drohte den USA hingegen mit «schwerer Rache». Auch mit Teheran verbündete Milizen drohten Vergeltung an.

Anschlag auf US-Botschaft in Bagdad am Dienstag

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Am Dienstag hatten vom Iran unterstützte schiitische Milizen die US-Botschaft in Bagdad gestürmt, nachdem durch US-Militärschläge mindestens 25 Kämpfer der mit Iran verbündeten Kataib Hisbollah Miliz getötet worden waren. Das US-Militär setzte in der Folge Kampfhelikopter ein. Zudem wurden Soldaten aus dem benachbarten Kuwait verlegt. Die USA machten den Iran für die Proteste verantwortlich. Die Führung im Iran wies den Vorwurf vehement zurück.

Die US-Streitkräfte sind derzeit zudem mit rund 5000 Soldaten im Irak vertreten und haben Tausende weitere Truppen in anderen Ländern der Region wie in Bahrain und in Saudi-Arabien.

New York in Alarmbereitschaft

Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani sind in der Millionenmetropole New York die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden. «Sie werden viel mehr Polizisten sehen, die sehr schnell einsatzbereit sind», sagte Bürgermeister Bill de Blasio bei einer Pressekonferenz am Freitag. «Es gibt keine Möglichkeit vorherzusagen, was als nächstes passiert.»

Zuvor hatte Bill de Blasio bereits per Twitter geschrieben, dass er mit der New Yorker Polizei beraten habe, wie zentrale Orte in New York «von jeglichem Versuch des Irans oder seinen terroristischen Verbündeten, Vergeltung gegenüber Amerika zu suchen» geschützt werden könnten. Polizeichef Dermot Shea betonte allerdings, dass es derzeit keine «spezifische glaubhafte Bedrohung» gebe.

«Terroristische Handlung» der USA

Der Iran will die USA juristisch für die Tötung von Soleimani zur Verantwortung ziehen. Es seien verschiedene rechtliche Schritte auf internationaler Ebene geplant, sagte Aussenminister Mohammad Dschawad Sarif dem staatlichen Fernsehen. «Es handelte sich eindeutig um einen terroristische Handlung», so Sarif über den US-Angriff auf Soleimani im Irak.

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