- Die französische Regierung hat bis Mitte des Monats ein landesweites Feuerwerksverbot erlassen.
- Ziel ist es, Unruhen während des Nationalfeiertags am 14. Juli zu verhindern.
- Verboten ist demnach der Verkauf, das Mitführen und das Transportieren von Feuerwerkskörpern.
- Ausgenommen sind Organisatoren von professionellen Feuerwerken – die zum Beispiel öffentliche Feuerwerke organisieren.
«Die Abgeordneten und Einwohner, die ich vor Ort getroffen habe, sind im Hinblick auf den Nationalfeiertag tatsächlich ziemlich beunruhigt», sagte Premierministerin Élisabeth Borne im Interview mit «Le Parisien». Die Regierung werde aber ein massives Polizeiaufgebot mobilisieren, um die Bürgerinnen und Bürger am Nationalfeiertag vor neuen Krawallen zu schützen.
Zudem sollen Kontrollen an der Grenze zu Belgien die Einfuhr von Feuerwerkskörpern verhindern. Im Grossraum Paris wurden seit den Unruhen bereits 1.5 Tonnen Pyrotechnik beschlagnahmt.
Krawalle in französischen Städten
Hintergrund dieser Regeln sind die Unruhen in den letzten knapp zwei Wochen. Die sind ausgebrochen, nachdem ein 17-Jähriger bei einer Verkehrskontrolle in einem Pariser Vorort von einem Polizisten erschossen worden war.
Danach kam es in Frankreich zu Protesten gegen Polizeigewalt und zu Krawallen. Die Einsatzkräfte wurden mit Feuerwerkskörpern angegriffen und öffentliche Gebäude wie Polizeiwachen und Schulen in Brand gesetzt. In diversen französischen Regionen gilt deshalb bereits ein Verbot zum Verkauf und Mitführen von Pyrotechnik.