Zum Inhalt springen
Video
Krieg in der Ukraine
Aus Tagesschau vom 26.03.2022.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 2 Sekunden.

Krieg in der Ukraine Das Wochenende im Überblick

«Um Himmels Willen – Dieser Mann darf nicht an der Macht bleiben.» Mit diesen Worten hat US-Präsident Joe Biden am Samstag in der polnischen Hauptstadt Warschau für Wirbel gesorgt.

US-Präsident Joe Biden
Legende: «Denken Sie nicht einmal daran, auch nur einen Zentimeter Nato-Gebiet zu betreten», warnte der US-Präsident Joe Biden Putin in seiner Rede. Keystone

Kurz nach der flammenden Rede präzisierte das Weisse Haus, Biden habe nicht etwa zu einem Regime-Wechsel im Kreml aufgerufen. Vielmehr habe er damit gemeint, dass der russische Präsident Wladimir Putin keine Macht über seine Nachbarn im Nato-Gebiet ausüben dürfe.

Biden traf bei seinem Besuch in Polen ukrainische Flüchtlinge. Aufgenommen am 26. März 2022 in Warschau.
Legende: Biden traf bei seinem Besuch in Polen auch ukrainische Flüchtlinge. Aufgenommen am 26. März 2022 in Warschau. Keystone

Bei seinem Polen-Besuch dankte Biden dem Land für die Aufnahme von Millionen Flüchtlingen. Seit Beginn des Krieges haben nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks bereits mehr als 3.8 Millionen Menschen die Ukraine verlassen. Mehr als 2 Millionen sind allein in Polen angekommen.

Ukrainische Flüchtlinge kommen in Medyka, Polen an (26.3.2022).
Legende: Ukrainische Flüchtlinge kommen in Medyka, Polen an (26.3.2022). Reuters

Auch innerhalb der Ukraine sind Menschen auf der Flucht. Die Ukraine und Russland haben nach ukrainischen Angaben für Sonntag erneut zwei «humanitäre Korridore» vereinbart, um Zivilisten aus den Frontgebieten zu evakuieren.

Flüchtlinge aus Mariupol und Melitopol bei ihrer Ankunft in Saporischschja. Das Bild stammt vom  Freitag, 25.3.2022.
Legende: Dank so genannten «humanitären Korridoren» haben es diese Flüchtlinge aus Mariupol und Melitopol nach Saporischschja geschafft. Das Bild stammt vom Freitag, 25.März 2022. Keystone

Dazu gehöre auch, dass Menschen mit Privatautos die besonders umkämpfte südöstliche Hafenstadt Mariupol verlassen können, sagt die ukrainische Vize-Ministerpräsidenten Iryna Wereschtschuk. Am Sonntagnachmittag teilten die ukrainischen Behörden allerdings mit, dass sie Schutz suchende Menschen erst aus der nahen Stadt Berdjansk geleiten könnten.

Zerstörtes Gebäude in Mariupol, 26. März 2022.
Legende: Zerstörtes Gebäude in Mariupol, 26. März 2022. imago images

Der Bürgermeister der südukrainischen Hafenstadt Mariupol berichtete von extrem schweren Kämpfen und einem rücksichtslosen Vorgehen des russischen Militärs.

Einwohner in der vom Krieg gezeichneten Stadt Mariupol. Aufgenommen am Freitag, 25.3.2022.
Legende: Einwohner in der vom Krieg gezeichneten Stadt Mariupol. Aufgenommen am Freitag, 25. März 2022. Reuters

Unabhängig davon plant Frankreich mit der Türkei und Griechenland eine humanitäre Aktion, um kurzfristig Menschen aus der heftig umkämpften Hafenstadt zu evakuieren.

Die Kampfhandlungen gingen auch andernorts weiter. Mit von Flugzeugen und Kriegsschiffen abgefeuerten Raketen seien mehrere Militärobjekte in den Gebieten von Lwiw und Kiew zerstört worden, sagte der russische Generalmajor.

Feuerwehrleute bekämpfen den Brand an einem Treibstoff-Depot im westukrainischen Lwiw. 27.3.2022 publiziert.
Legende: Feuerwehrleute bekämpfen den Brand an einem Treibstoff-Depot im westukrainischen Lwiw. Das Bild wurde am 27. März 2022 publiziert. State Emergency Service of Ukraine/Handout via REUTERS

Die regionale ukrainische Militärverwaltung hatte am Samstag drei heftige Explosionen am östlichen Stadtrand von Lwiw gemeldet. SRF-Korrespondent David Nauer bestätigte vor Ort, die Rauchwolke gesehen zu haben.

Rauch über Lwiw am 26.März.2022.
Legende: Rauch über Lwiw am 26.März.2022. Keystone

Laut dem Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, wurde keine zivile Infrastruktur getroffen.

Menschen verstecken sich im Untergrund, nachdem es in Lwiw zu Explosionen gekommen war (26. März 2022).
Legende: Menschen verstecken sich im Untergrund, nachdem es in Lwiw zu Explosionen gekommen war (26. März 2022). Keystone

Die Ukraine wirft Russland indes eine versuchte Teilung des Landes vor. Moskau sei es nach mehr als einem Monat Krieg nicht gelungen, das ganze Land zu erobern. Daher werde nun versucht, eine von Russland kontrollierte Region zu schaffen, sagte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, am Samstag.

Menschen beim Kochen in der Region Luhansk am 26.3.2022.
Legende: Menschen kochen im Freien in der Region Luhansk am 26. März 2022. State Emergency Service of Ukraine/Handout via REUTERS

Im umkämpften Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine wollen die prorussischen Separatisten über einen Beitritt der Region zu Russland abstimmen lassen und erhöhen damit den Druck auf Kiew.

Soldat spricht mit Anwohnerin in Gorlovka,Oblast Donetsk am 26.3.2022
Legende: Gorlovka im Oblast Donezk, aufgenommen am 26. März 2022. Keystone

Russland hatte kurz vor seinem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar die selbst ernannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der ostukrainischen Separatisten-Region als unabhängig anerkannt. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Armee 93 Prozent des Regierungsbezirks Luhansk und 54 Prozent des Bezirks Donezk kontrolliere. Man könne nun die Kontrolle über die Donbass-Region in den Fokus nehmen.

Ukrainische Polizistin und eine geflüchtete Frau aus Irpin nahe der Hauptstadt Kiew (26. März 2022).
Legende: Ukrainische Polizistin und eine evakuierte Frau aus Irpin nahe der Hauptstadt Kiew (26. März 2022). Keystone

Die Ukraine drängt den Westen derweil zur Lieferung von Panzern und Flugzeugen für den Kampf gegen immer neue russische Angriffe. Präsident Wolodimir Selenski bekräftigte in der Nacht zum Sonntag die Forderung, die die Nato bisher aus Furcht vor der Verwicklung in den Krieg ablehnt.

Freiwillige versuchen, ein Monument im Zentrum von Kiew einzupacken, um es zu schützen. 26.3.2022
Legende: Während die russische Invasion weitergeht, versuchen die Menschen, ihre Kulturgüter zu schützen. Aufgenommen am 26. März 2022 im Zentrum von Kiew. Reuters

Auch der Papst äusserte sich erneut zum Krieg in der Ukraine. Er nannte den Konflikt am Sonntag vor den Gläubigen auf dem Petersplatz «barbarisch und gottesverachtend». Während Brüder einander töteten, ohne sich überhaupt zu sehen, würden Kinder schwer traumatisiert.

Papst Franziskus beim Angelusgebet im Vatikan.
Legende: Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag im Vatikan. Simone Risoluti/Vatican Media/­Handout via REUTERS

Tagesschau, 27.3.2022, 13 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel