- Der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny wird in diesem Jahr mit dem Sacharow-Preis für geistige Freiheit 2021 des Europäischen Parlaments ausgezeichnet.
- Parlamentspräsident David Sassoli gab die Auszeichnung auf Twitter bekannt
- Nawalny werde mit dem Menschenrechtspreis für seine Bemühungen geehrt, den Machtanspruch von Russlands Präsident Wladimir Putin permanent infrage zu stellen.
Nawalnys Engagement, den Machtanspruch Wladimir Putins kritisch infrage zu stellen, wurde nun von dem Europäischen Parlament mit dem Sacharow-Preis geehrt.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüsste die Auszeichnung Nawalnys als grosse Anerkennung «der wichtigen Rolle, die er seit vielen Jahren bei der Unterstützung demokratischer Werte und als starke Stimme in Russland gespielt hat».
Die Auszeichnung des EU-Parlaments soll am 15. Dezember in Strassburg überreicht werden.
Nawalnys Tapferkeit geehrt
Mit dem heutigen Preis werde seine immense Tapferkeit gewürdigt, teilte EU-Parlamentspräsident David Sassoli am Donnerstag auf Twitter mit. «Er hat unermüdlich gegen die Korruption des Regimes von Wladimir Putin gekämpft. Dies kostete ihn seine Freiheit und fast sein Leben.»
Nawalnys Team freute sich in den sozialen Netzwerken über den Sacharow-Preis. «Hurra!», schrieb Iwan Schdanow – ein enger Vertrauter des Oppositionspolitikers – auf Twitter.
Der 45-jährige Nawalny, der im vergangenen Jahr nur knapp einen Giftanschlag überlebte, befindet sich seit Anfang des Jahres in Haft, weil er Meldeauflagen aus einem früheren Strafverfahren nicht eingehalten haben soll. Das Urteil des russischen Gerichts gegen den russischen Oppositionellen steht als politisch motiviert in der Kritik.
Weltweiter Kampf für mehr Menschenrechte
Für den Preis nominiert waren neben Nawalny auch eine Gruppe afghanischer Frauen, die für Gleichberechtigung und Menschenrechte in ihrem Land kämpfen. Des Weiteren war auch die derzeit inhaftierte frühere bolivianische Interimspräsidentin Jeanine Anez nominiert für den Preis.