- Die USA haben gegen den früheren kubanischen Präsidenten Raúl Castro und seine Kinder Einreiseverbote verhängt.
- Castro sei an «groben Menschenrechtsverletzungen» beteiligt gewesen, begründete das US-Aussenministerium das Vorgehen in einer Mitteilung.
Als Chef der Kommunistischen Partei des Karibikstaats stehe er einem System vor, in dem tausende Kubaner willkürlich festgenommen würden und es mehr als 100 politische Gefangene gebe, so das Aussenministerium weiter.
Als Vorsitzender der Streitkräfte sei der Bruder des verstorbenen Revolutionsführers Fidel Castro zudem an den Menschenrechtsverletzungen in Venezuela mitschuldig, da er den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro stütze.
«Die Missachtung der Menschenrechte und der Gebrauch von Gewalt durch das kubanische Regime, um das frühere Maduro-Regime zu stützen, sind für die andauernden Krisen auf Kuba und in Venezuela verantwortlich», twitterte US-Aussenminister Mike Pompeo.
Sanktionen gegen Venezuela
US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch Einreiseverbote unter anderen gegen Angehörige der venezolanischen Regierung und des Militärs ausgesprochen. In Venezuela tobt seit Monaten ein Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition.
Die USA haben eine ganze Reihe von Sanktionen gegen Maduros Regierung verhängt, um ihn in die Knie zu zwingen und dem selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó zur Macht zu verhelfen. Kuba gilt als einer der engsten Verbündeten Maduros.
Die sozialistische Karibikinsel erhält von Venezuela Öl im Austausch für die Dienste entsandter Ärzte. Nach Einschätzung der USA und der venezolanischen Opposition hat Kuba zudem zahlreiche Geheimdienstagenten nach Venezuela entsandt, um der Regierung bei der Unterdrückung von Regierungsgegnern zu helfen.