- Nach tagelangem Dauerregen sind in vielen Gegenden Baden-Württembergs und Bayerns Flüsse über die Ufer getreten. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
- Die Hochwasserlage ist in Teilen Bayerns weiterhin kritisch. Entlang der Donau sind die Pegelstände noch immer hoch.
- Mittlerweile sind in den Flutgebieten sechs Todesopfer geborgen worden.
- Der Pegel des Bodensees in Konstanz (D) hat die Hochwassergrenze von 4.80 Metern überschritten.
Die Wassermassen haben Autos mitgerissen, Häuser, Felder und Strassen sind überflutet, Räume und Möbel von Schlamm zerstört. Teile Süddeutschlands stehen weiter unter Wasser, besonders stark betroffen sind Gebiete an der Donau in Bayern. Mehrere Landkreise und die Städte Passau und Regensburg haben den Katastrophenfall ausgerufen.
Hochwasser in Deutschland
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Bild 1 von 17. Seit Tagen kämpfen mehrere Dörfer in Bayern gegen die Fluten. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Peter Kneffel.
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Bild 2 von 17. Besonders von Überschwemmungen betroffen ist Regensburg an der Donau. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Sven Hoppe.
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Bild 3 von 17. Auch im bayrischen Passau herrscht nach heftigen Regenfällen weiter Land unter. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Armin Weigel.
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Bild 4 von 17. Das Hochwasser erreichte auch die Stadt Heidelberg im Norden Baden-Württembergs. Bildquelle: IMAGO/Daniel Kubirski.
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Bild 5 von 17. Die Alt- und Innenstadt von Passau ist besonders von Überflutungen betroffen. Die Behörden warnten dringend davor, die betroffenen Bereiche zu betreten. Bildquelle: IMAGO/Harald Dostal.
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Bild 6 von 17. Blick auf ein durch Hochwasser zerstörtes Gebäude in Rudersberg (Baden-Württemberg). Seit Tagen kämpfen die Helfer in Bayern und Baden-Württemberg gegen die Flut und ihre Folgen. Bildquelle: Keystone/ALEXANDER WOLF.
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Bild 7 von 17. Die historische Altstadt des bayrischen Regensburg wird mit einer Schutzwand vor dem Hochwasser der Donau geschützt. Bildquelle: Keystone/ARMIN WEIGEL.
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Bild 8 von 17. In Rudersberg räumen Menschen vor einem beschädigten Internetcafé auf. (3.6.2024). Bildquelle: Keystone/MARIJAN MURAT.
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Bild 9 von 17. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder besuchen das vom Hochwasser betroffene Reichertshofen (3.6.2024). Bildquelle: Keystone/SVEN HOPPE.
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Bild 10 von 17. Ein Feuerwehrmann geht im bayrischen Wertingen über eine überflutete Strasse. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Stefan Puchner.
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Bild 11 von 17. Viele Strassen sind in Babenhausen im bayerisch-schwäbischen Landkreis Unterallgäu überflutet. Bildquelle: Keystone/Nikolas Schäfers.
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Bild 12 von 17. Die Wasserrettung ist in einer überschwemmten Strasse in Diedorf im schwäbischen Landkreis Augsburg im Einsatz. Bildquelle: Keystone/Sven Grundmann.
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Bild 13 von 17. Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder macht sich in Diedorf ein Bild vor Ort. Söder sprach bei seinem Besuch von einer «extremen Belastung» für die Menschen und warnte: «Das ist noch nicht vorbei. Es geht jetzt erst richtig los.» . Bildquelle: Keystone/Karl-Josef Hildenbrand.
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Bild 14 von 17. Die Wasserwacht in Babenhausen fährt mit einem Schlauchboot durch eine überflutete Strasse. Bildquelle: Keystone/Stefan Puchner.
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Bild 15 von 17. Eine Luftaufnahme zeigt den überfluteten Ort Fischach in Bayern. Bildquelle: Keystone/Marius Bulling.
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Bild 16 von 17. Bei Neustadt an der Donau im bayrischen Landkreis Kelheim ist der Fluss über die Ufer getreten. Bildquelle: Keystone/Sebastian Pieknik.
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Bild 17 von 17. Im bayrischen Regensburg werden Schutzwände am Donauufer aufgebaut. Bildquelle: Keystone/Armin Weigel.
Neue Unwetter sehen die Meteorologen nicht auf Deutschland zukommen, aber es gibt auch keine Entwarnung: Im Süden könne es weiter Starkregen geben, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.
Auch in Baden-Württemberg entspannt sich die Hochwasserlage langsam. Die Bodenseekreis-Gemeinde Meckenbeuren ist eines der am stärksten betroffenen Hochwassergebiete des Landes. «Der Krisenstab hat heute seine Arbeit eingestellt», sagte eine Gemeindesprecherin am Mittwoch. Seit eineinhalb Tagen liefen die Aufräumarbeiten. «Dank des sonnigen Wetters sind die Aufräumarbeiten besonders gut vorangegangen.»
Der Bodensee hat am Mittwochabend in Konstanz (D) die Hochwassergrenze von 4.80 Metern überschritten. Der Wasserspiegel stehe auf 4.92 Meter, schreibt der «Südkurier». Zuletzt sei ein so hoher Wert vor acht Jahren, im Juni 2016, gemessen worden. Zu dem hohen Wasserzufluss auf der deutschen Seite kommt laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) im Bodensee die überdurchschnittliche Wassermenge des Alpenrheins hinzu. Die Hochwassergefahrenstufe 4 für den Bodensee ist vom Bafu bis zum 11. Juni verlängert worden.
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Bild 1 von 3. Behelfsmässiger Steg bei Berlingen (TG) am Untersee (Bodensee). Bildquelle: SRF / BRK.
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Bild 2 von 3. Das Wasser des Bodensees drückt herein, hier am Seerhein bei Gottlieben (TG). Bildquelle: SRF / BRK.
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Bild 3 von 3. In Lindau (D) sind Seebereiche sicherheitshalber abgesperrt. Bildquelle: SRF / BRK.
Einsatzkräfte in Bayern suchten in Schwaben weiter nach einem Feuerwehrmann, der bei einem Einsatz am Sonntag in Offingen mit seinem Boot gekentert und vermisst wird. Der 22-Jährige sei bisher nicht gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Noch habe man die Hoffnung, ihn lebend zu finden. «Die Chancen werden aber von Tag zu Tag ein bisschen weniger.»
Sechs Menschen tot geborgen
Insgesamt kamen beim Hochwasser in Süddeutschland mindestens sechs Menschen ums Leben, vier davon in Bayern. Eine 79 Jahre alte Frau sei leblos im Mindelkanal in Schwaben entdeckt worden, teilte die Polizei mit. Sie war am Sonntag in Jettingen-Scheppach zwischen Augsburg und Ulm als vermisst gemeldet worden.
Im Unterallgäu wurde eine Frau tot aus ihrem Auto geborgen. Sie war laut Polizeiangaben am Montag in Markt Rettenbach mit ihrem Wagen von einer Strasse ins Wasser gerutscht. Am Sonntagmorgen war in Pfaffenhofen an der Ilm ein Feuerwehrmann tot geborgen worden, der bei einer Rettungsaktion ums Leben kam. Gleichentags war im oberbayerischen Schrobenhausen eine Frau vermisst worden. Am Montagmorgen haben Rettungskräfte die Frau dann tot im Keller eines Hauses entdeckt, wie die Polizei bestätigte.
Einsatzkräfte haben zudem am Montag zwei Leichen aus einem leer gepumpten Keller in Schorndorf im Rems-Murr-Kreis geborgen. Das bestätigte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Der Keller war zuvor aufgrund des Hochwassers vollgelaufen. Mehrere Menschen gelten noch als vermisst.