- Irans Präsident Hassan Ruhani hat Trumps Politik scharf kritisiert und der neuen US-Regierung implizit gedroht.
- Trump reagierte postwendend – mit einer Drohung gegen Ruhani.
- Der Iran ist vom umstrittenen Einreisestopp direkt betroffen.
Hassan Ruhani äusserte sich anlässlich der Feierlichkeiten zum 38. Jahrestag der Islamischen Revolution in der Hauptstadt Teheran vor Hunderttausenden Anhängern.
Dabei warnte das iranische Staatsoberhaupt die USA vor absurden Unterstellungen und Drohungen. Bereits zuvor hatte der Präsident vor ausländischen Diplomaten betont, dass Iranden Terrorismus nicht – wie von Trump behauptet – unterstütze, sondern ihn seit Jahren mit allen Mitteln bekämpfe.
Markige Plakatsprüche
Ruhani warnte Washington in einer Rede vor Drohungen gegen sein Land. Wer eine «drohende Ausdrucksweise» gegen den Iran verwende, werde das bereuen, sagte er.
Wie üblich bei offiziellen Kundgebungen hatten viele Demonstranten Plakate mit der Aufschrift «Tod für Amerika» dabei. Sie hielten zudem Fotos von US-Präsident Donald Trump hoch und trampelten auf US-Flaggen herum.
Trump ruft Ruhani zur Mässigung auf
Iran ist einer der sieben Staaten, die betroffen sind vom Einreisestopp Trumps. In den USA bleibt das Einreiseverbot durch einen Gerichtsentscheid vorerst ausser Kraft.
US-Präsident Donald Trump reagierte postwendend und rief seinen iranischen Amtskollegen zur Mässigung auf. Ruhani «sollte besser vorsichtig sein», sagte Trump mit Blick auf die Äusserungen Ruhanis.
Spannungen nehmen zu
Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben seit Trumps Amtsantritt im Januar deutlich zugenommen. Der Iran hatte kürzlich eine ballistische Mittelstreckenrakete getestet und damit scharfe Kritik des neuen US-Präsidenten auf sich gezogen. Trump äusserte sich auch kritisch zum Atomabkommen mit dem Iran.
Auf grosses Unverständnis in Teheran war Trumps Dekret zu einem Einreisestopp für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten – unter ihnen der Iran – gestossen.